Vermutlich wegen Sauerstoffmangels

Speyer: Zahlreiche Fische verenden in Weiher

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Im Russenweiher in Speyer sind am Mittwoch zahlreiche Fische verendet. Ursache war wahrscheinlich Sauerstoffmangel, so die Stadtverwaltung.

Am Abend wurde die Feuerwehr wegen Geruchsbelästigung an den Weiher im Süden von Speyer gerufen: Dort hatten sich hunderte Fische im Uferbereich gesammelt. Viele schnappten nach Luft, viele waren bereits tot, sagte eine Sprecherin der Stadt dem SWR.

Feuerwehr und Technisches Hilfswerk hätten daraufhin Wasserwerfer und Pumpen eingesetzt, um die Luft-Zirkulation in dem Weiher zu verbessern. Die Einsatzkräfte pumpten demnach Wasser aus dem See und leiteten es mit hohem Druck wieder in den See zurück, um dem Gewässer auf diese Weise Sauerstoff zuzuführen.

Die Feuerwehr versucht mit Wasserwerfern und Pumpen die Zirkulation im Russenweiher zu verbessern, damit nicht noch mehr Fische sterben
Die Feuerwehr versuchte mit Wasserwerfern und Pumpen die Zirkulation im Russenweiher zu verbessern, damit nicht noch mehr Fische sterben

Feuerwehr setzt Pumpen und Wasserwerfer ein

Zunächst sollten die noch lebenden Fische laut Stadt eingefangen und in den größeren Binsfeldsee in Speyer umgesiedelt werden. Durch die Wasserwerfer gelangte aber offenbar wieder genug Sauerstoff in den Weiher. Die Fische erholten sich, entfernten sich wieder vom Ufer und schwammen demnach zurück in den See.

Die Wasserwerfer waren nach Angaben der Stadt auch noch am Mittwoch im Einsatz. In Rücksprache mit dem Landesamt für Umwelt sei diese Form der Belüftung aber inzwischen eingestellt worden. Stadt und Landesamt gehen davon aus, dass sich das Wasser im Weiher durch die herbstlichen Temperaturen wieder selbstständig regulieren und mit Sauerstoff anreichern werde.

Nach Fischsterben: Die Feuerwehr versucht mit Wasserwerfern die Zirkulation des Russenweihers in Speyer zu verbessern
Auch am Donnerstagmorgen waren die Wasserwerfer am Russenweiher noch im Einsatz

Sauerstoffmangel durch Pflanzenwachstum

Das Fischsterben ist laut Stadt vermutlich darauf zurückzuführen, dass in dem Weiher in den vergangenen Wochen durch das heiße Wetter besonders viel Pflanzen und Algen gewachsen sind. Wahrscheinlich habe das zu einem höheren Sauerstoffverbrauch im See geführt. Ein Teil der Pflanzen habe sich auch zersetzt, was zusätzlich Sauerstoff verbrauche.

Speyer: Fischsterben durch gekappte Sauerstoffzufuhr

Außerdem sei die Wassertemperatur sehr hoch gewesen. Durch den deutlichen Wetterumschwung vor ein paar Tagen mit viel Regen habe sich dann kaltes Wasser über dem erwärmten Wasser des Sees gesammelt. Das habe vermutlich zu einer "Sauerstoffaustauschsperre" geführt, sprich es sei kein neuer Sauerstoff mehr in den See gelangt.

Zusätzlich seien in den letzten Wochen mehrmals die im Russenweiher eingesetzten Lüfter ausgefallen.

Tote Fische werden vom Bauhof entsorgt

Die Fischkadaver werden nach Angaben der Stadtverwaltung aus dem Weiher gefischt und vom Baubetriebshof der Stadt beseitigt.

Die Stadt Speyer bittet Anwohner dringend darum, die Fische und Enten im Russenweiher nicht zu füttern. Das könne die Lage des Sees weiter verschlechtern.

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