Es sei schlicht eine Kostenfrage, heißt es aus der Kreisverwaltung: Die Geräte seien sehr wartungsaufwendig und teuer. Mit den Daten, die bis ins Frühjahr hinein gesammelt wurden, sei man aber sehr zufrieden. "Wir hatten ein Jahr lang diese Geräte im Einsatz und in diesem Zeitraum kam es zum Glück nicht zu einem weiteren Störfall oder anderen Unregelmäßigkeiten", so Sabine Huber von der Unteren Wasserbehörde des Kreises.
Rückblick: Das große Fischsterben bei Albersweiler
Ziemlich genau vor zwei Jahren hatte der Kreis angekündigt, mehrere Messgeräte in der Queich installieren zu wollen, damit man schneller auf Schadstoffe im Wasser reagieren könne, wie es damals hieß. Im April zuvor waren hunderte Fische zwischen Albersweiler und Landau eingegangen, weil jemand ein Gift in den Fluss geleitet hatte. Wer das gemacht hat, und was für ein Stoff es war, ist bis heute ungeklärt. "Wir stehen mit leeren Händen da", so der Kreisbeigeordnete Georg Kern (CDU) gegenüber dem SWR: "Jeder von uns hätte sich die Aufklärung gewünscht". Aber der Kreis habe aus der Sache gelernt: Das Wasser werde weiterhin regelmäßig geprüft, und jeder Hinweis, dass etwas nicht stimmen könnte, werde verfolgt.
Stand jetzt geht die Verwaltung davon aus, dass das Fischsterben vor zwei Jahren ein Einzelfall gewesen ist. Und sollte so etwas doch wieder passieren, dass zumindest der Täter ermittelt werden kann.
Fische sollen wieder ungehindert durch die Queich schwimmen
Was der Kreis noch für die Queich tut, kann dieser Tage in Rinnthal beobachtet werden: Dort wurde ein altes Mühlrad zurückgebaut. Stattdessen wird eine Fischtreppe installiert. Nach und nach sollen Wehranlagen, alte Mühlräder und ähnliche Hindernisse abgebaut werden, damit die Fische wieder ungehindert wandern können. Bachforelle, Groppe, Schmerle und Bachneunauge kommen an dieser Stelle vor.
Bis die Queich für sie wieder durchgängig passierbar ist, werde es aber noch Jahre dauern, sagt Sabine Huber: Die Queich läuft über elf Kilometer durch den Kreis, und auf diesen elf Kilometern gebe es noch etliche Hindernisse. Allein diese eine Maßnahme in Rinnthal kostet laut Huber mehr als 200.000 Euro. Auch wenn das Land einen großen Teil der Kosten übernimmt: Es sei eine kostspielige und aufwendige Aufgabe. Aber eine, die sich lohnt: "Das Wasser wird sich in den nächsten Jahrzehnten als das kostbarste Gut überhaupt erweisen. Und da müssen wir auch bei unseren Gewässern in der Südpfalz ansetzen, dass die Qualität erhalten bleibt und weiter verbessert wird."
Und sollte es doch noch einmal zu einem Störfall kommen, wie vor zwei Jahren zwischen Albersweiler und Landau, dann wäre ein großer und gesunder Fischbestand eine Chance, den Schaden dieses Mal geringer zu halten, so Huber weiter.