Sparprogramm bei BASF trifft Filmfestival

Festival des deutschen Films in Ludwigshafen: BASF gibt künftig weniger Geld

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Autor/in
Irmgard Reißinger

Das Festival des deutschen Films in Ludwigshafen bekommt künftig weniger Geld von der Stadt Ludwigshafen und dem Hauptsponsor BASF. Wie geht es jetzt weiter?

Die BASF will ab 2024 jährlich 500 Millionen Euro einsparen - das bekommt jetzt auch die Kulturförderung für das Festival des deutschen Films zu spüren - dort war der Chemiekonzern bislang Hauptsponsor.

Der Chemiekonzern reduziert dieses Jahr seinen Sponsoringbetrag um etwa 15 Prozent, im kommenden Jahr noch einmal um rund ein weiteres Drittel, sagte Festivalchef Michael Kötz am Donnerstag dem SWR. "Das ist und wird noch mehr ein harter Einschnitt", sagte Kötz. Bei der Gründung des Festivals des deutschen Films 2005 sei die Förderung noch rund fünf Mal höher gewesen.

Festival des deutschen Films in Ludwigshafen

"Je erfolgreicher das Festival im Lauf der Jahre wurde, desto mehr hat die BASF kontinuierlich ihren Sponsoringbetrag reduziert."

Festival-Leitung erwartet keinen kompletten Rückzug der BASF

BASF habe den Start des Festivals überhaupt erst ermöglicht. Aber: "Je erfolgreicher das Festival im Lauf der Jahre wurde, desto mehr hat die BASF kontinuierlich ihren Sponsoringbetrag reduziert", so der Festivaldirektor. Das Festivalteam sei aber sicher, dass die BASF sich auf absehbare Zeit nicht aus der Unterstützung ihres "Babys" zurückziehen werde.

Vor einer Woche hat die BASF ein umfassendes Sparprogramm angekündigt. Das wird auch den Standort Ludwigshafen massiv betreffen.
BASF kürzt beim Sponsoring

Filmfestival: Einige Geldgeber kürzen, andere erhöhen

Nach Angaben der Festivalmacher kürzt zudem die Stadt Ludwigshafen ihren Zuschuss um zehn Prozent. Genaue Summen wollte keiner der Beteiligten dem SWR nennen. Sicher ist laut Veranstalter jedoch, dass das Land Rheinland-Pfalz in diesem Jahr das Festival mit mehr Geld unterstützt - mit 150.000 Euro, statt bisher 60.000 Euro.

Die Fördermittel decken nach Angaben von Festivaldirekor Kötz insgesamt rund 25 Prozent der Gesamtkosten ab. Hauptstandbein seien die Einnahmen durch Ticketverkauf und Bewirtung. "75 Prozent unseres Budgets müssen wir selber erwirtschaften. Dazu müssen wir mit rund 100.000 Besuchern wieder dort anknüpfen, wo wir 2019 vor der Pandemie waren. Aber da sind wir angesichts unserer hohen Beliebtheit sehr zuversichtlich", so Kötz.

BASF: Unternehmen muss überall sparen- auch beim Sponsoring

Das Chemieunternehmen BASF erklärte dem SWR die Kürzungen beim Festival-Sponsering mit den Sparmaßnahmen, die das Unternehmen insgesamt vornimmt. In einer Mitteilung heißt es: "Wir müssen auch im gesellschaftlichen Engagement einen Beitrag leisten, wenn gleichzeitig am Standort der Verbund angepasst und Stellen eingespart werden müssen." Es sei selbstverständlich, die zur Verfügung stehenden Mittel zu prüfen und mit Bedacht einzusetzen. Die BASF tue das, indem sie sich bei ihrem "gesellschaftlichen Engagement auf zentrale Schwerpunkte" fokussiere. Aber das Chemieunternehmen verspricht: "Wir werden dem Festival des deutschen Films auch weiterhin als vertrauensvoller Partner zur Seite stehen."

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