Auswirkungen auf Güterverkehr

BASF Ludwigshafen: "Bahnstreik schadet deutscher Industrie"

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Martin Gärtner
Bild von Reporter Martin Gärtner aus dem SWR-Regionalbüro Bad Neuenahr-Ahrweiler in Rheinland-Pfalz.

Der Chemiekonzern BASF kritisiert den Lokführer-Streik. Güterzüge fallen aus. Ersatz-Lkw müssen besorgt werden. Der Schaden ist enorm, sagt der Chef des BASF-Werks Ludwigshafen.

Der Chemiekonzern BASF kritisiert mit scharfen Worten den Warnstreik der Lokführer. "Dass tagelang viele Güterzüge ausfallen, schadet der deutschen Industrie und schwächt den Standort Deutschland", sagte der Leiter des BASF-Stammwerks, Uwe Liebelt.

Der Bahnstreik schadet der deutschen Industrie und schwächt den Standort Deutschland

Eigene BASF-Loks ziehen die großen Rohstoff-Züge

Die großen Rohstoff-Transporte zwischen den BASF-Werken Ludwigshafen, Schwarzheide und Antwerpen sind nicht vom Streik betroffen. Für diese Züge hat die BASF werkseigene Lokomotiven und Lokführer. Durch den Streik sind diese Züge sogar schneller unterwegs, weil weniger los ist auf dem deutschen Schienennetz.

Das Eisenbahnwerk der BASF: 146.000 Waggons pro Jahr auf rund 230 Kilometer Gleise.
Im Werk Ludwigshafen und bei Transporten zu den Standorten Schwarzheide und Antwerpen setzt die BASF eigene Loks mit eigenem Personal ein.

Betroffen sind Kunden, die geringe Mengen Chemikalien bestellen

Betroffen sind aber Kunden, die nur wenige Waggons mit Produkten bei der BASF bestellen. Diese werden in der Regel von Lokomotiven der Deutsche-Bahn-Tochter "DB Cargo" in Ludwigshafen abgeholt und zum Kunden gebracht. Diese Züge fahren durch den Streik nicht.

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Wie der Chemiekonzern mitteilt, versucht man deshalb, diese Transporte von Lkw abwickeln zu lassen. Oder man stapele die Container mit den bestellten Produkten solange auf dem BASF-Werksgelände, bis der Streik vorbei sei.

Durch den Bahnstreik sind wir gezwungen, Bahn-Transporte im großen Stil auf Lkw zu verlagern. Logistikkosten und CO2-Ausstoß werden dadurch steigen

BASF-Mitarbeiter haben erhebliche Mehrarbeit

Durch die Lkw-Transporte werde die Umwelt unnötig belastet, sagt BASF-Werksleiter Uwe Liebelt. Außerdem hätten die Mitarbeiter des Chemiekonzerns einen erheblichen Mehraufwand, um die Streikfolgen für die BASF-Kunden abzufedern.

Das Schneechaos in der dritten Januarwoche habe schon zu einem Bearbeitungs-Rückstand bei den Transporten geführt. Durch den Warnstreik werde dieser Rückstand jetzt noch größer - so die BASF.

Ein Güterzug der DB Cargo mit einer E-Lok Baureihe 185 verlässt Metz-Sablon in Richtung Deutschland.
Die meisten Güterzüge von DB Cargo fallen wegen des Warnstreiks tagelang aus.

Auch BASF-Pendler sind betroffen

Bei seiner Kritik am Bahnstreik denkt Werkleiter Uwe Liebelt auch an die Pendler, die mit der Bahn zum BASF-Werk Ludwigshafen kommen. "Die Auswirkungen für diese Mitarbeiter empfinde ich als inakzeptabel", sagte Liebelt.

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