Zuvor war der junge Mann am Mittwoch beobachtet worden, als er mit einer Sturmhaube bekleidet in Ludwigshafen von einem Güterzug auf das Werksgelände einer Firma sprang und versuchte, auf das Gelände der BASF zu gelangen. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit.
S-Bahn-Surfer filmte die Aktion
Werksmitarbeiter hätten den Mann festgehalten und die Polizei alarmiert. Den Beamten erzählte der 20-Jährige, dass er als S-Bahn-Surfer von Lübeck bis nach Ludwigshafen mit dem Zug gefahren sei.
Was ist S-Bahn-Surfen?
Beim S-Bahn-Surfen klammert sich eine Person während der Fahrt an der Außenwand eines fahrenden S-Bahn-Zuges fest. Häufig wird hierzu das Trittbrett am Waggonende oder das Rückfenster genutzt. Die meist jungen Surfer riskieren bei der waghalsigen Aktion ihr Leben. Immer wieder kommen Jugendliche beim S-Bahn-Surfen ums Leben. Nach Medienangaben starben im Jahr 2008 allein in Deutschland 40 junge Menschen beim S-Bahn-Surfen. Aktuellere Zahlen liegen nicht vor.
Polizei beschlagnahmte Videoaufnahmen
Der 20-Jährige zeigte der Polizei Aufnahmen von der Aktion: "Seine gefährlichen Eskapaden an dem Zug hat er mittels einer Dashcam sowie Spiegelreflexkamera aufgezeichnet und zeigte den Polizisten hierzu einige seiner Videos", hieß es in der Pressemitteilung. Er habe aber nicht während der gesamten Fahrt seine gefährlichen Aktionen am Zug vollführt, erläuterte eine Polizeisprecherin die weiteren Angaben des Mannes.
Die Polizei beschlagnahmte die Speicherkarten. Jetzt erwarten den jungen Mann ein Strafverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Hausfriedenbruchs. Die Bundespolizei wies darauf hin, dass das Klettern auf Waggons und S-Bahn-Surfen lebensgefährlich ist.