Große Gerüste, Betonmischer und Lieferwagen dominieren gerade das Ludwigshafener Stadtbild am Berliner Platz. Hier entsteht der Rohbau für die neue Hochstraße Süd.
Für Eberhard Küssner, den Projektleiter für die Hochstraßen, ist das nach viel Vorbereitung ein wichtiger Schritt: "Es ist für uns alle ein toller Moment, dass man mal was sieht, dass etwas wächst. Jetzt endlich passiert auch mal was."
Auf einem Gerüst wird die neue Fahrbahn der Hochstraße aus Beton gegossen. Inzwischen sind es schon 135 Meter der geplanten 530 Meter bei der Nordfahrbahn. Da kommt dann noch einiges dazu, der Fahrbahnbelag zum Beispiel. Oder Stahlseile, die in der Brücke straff gezogen werden. Sie sollen ein Durchhängen des Bauwerks verhindern. Im ausgehärteten Beton werden da auf jeden Abschnitt noch einmal bis zu 40 Zentimeter nachgezogen.
"Ich bin beeindruckt, wie präzise hier gearbeitet wird, aber es könnte schon schneller gehen", sagt ein Passant im Vorbeigehen. Der Mann aus Gönnheim kommt regelmäßig an der Baustelle vorbei: Er verfolgt auch die Video-Updates der Stadt von der Baustelle.
Projektleiter Küssner spricht hingegen von einer "Rekordzeit" für das Projekt. Im Moment läuft alles nach Plan. Die neue Hochstraße soll Anfang 2026 nach drei Jahren Bauzeit wieder befahrbar sein.
Bei der Öffnung der Mundenheimer Straße in Richtung Berliner Platz kommt es zu Verzögerungen. Mitte bis Ende Dezember soll da dann auch die südliche Fahrbahn fertig sein. "Im Januar konnten wir das noch nicht so genau planen", erklärt Eberhard Küssner. Ursprünglich sollte der Durchgang Anfang November wieder offen sein.
Unterirdische Leitungen führten zu Verzögerung
Probleme habe es unter anderem mit nicht eingezeichneten unterirdischen Leitungen gegeben, die erst verlegt werden mussten.
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Die neue Brücke soll in Zukunft auch deutlich besser für schwere Lasten geeignet sein. Auch die westliche Fortsetzung der Hochstraße Süd wird gerade saniert - damit am Ende alle Abschnitte der Hochstraße den heutigen Anforderungen entsprechen.