Freitag, 7. Januar 2022
+++ Wie lange muss ich in Quarantäne bleiben? +++
21:45 Uhr
Die Quarantäne wird nach den neuesten Beschlüssen der Bund-Länder-Konferenz verkürzt. Ziel der nun abgestuften und verkürzten Quarantäne ist es, die sogenannte kritische Infrastruktur aufrechtzuerhalten. Für Kinder, einzelne Berufsgruppen und frisch Geimpfte und Geboosterte gibt es Ausnahmen. Hier können Sie die Dauer der Quarantäne nach den neuen Corona-Regeln berechnen.
+++ Dreyer: Omikron-Variante schon zu 80 Prozent verbreitet +++
19:00 Uhr
Die neue Coronavirus-Variante Omikron hat nach Angaben von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) inzwischen schon einen Anteil von 80 Prozent an den Infektionen in Rheinland-Pfalz. Das hätten die neuesten Berechnungen und Schätzungen des Laborbetreibers Bioscientia aus Ingelheim ergeben, sagte sie am Freitag. "Das bedeutet, das wir jetzt miterleben werden, dass unsere Inzidenzen sehr stark steigen werden", sagte die Regierungschefin.
+++ Neue Runde von Corona-Wirtschaftshilfen gestartet +++
18:45 Uhr
Unter den Folgen der Corona-Pandemie leidende Unternehmen können nach einem Beschluss des Bundes ab sofort weitere Unterstützungsleistungen beantragen. Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) wies am Freitag in Mainz darauf hin, dass bereits mit dem Antrag für die sogenannte Überbrückungshilfe IV eine Abschlagszahlung bis zur Hälfte des beantragten Zuschusses ausgezahlt werden könne. Die Unterstützung kommt Unternehmen zugute, die wegen der Pandemie weniger Umsätze machen. "Wer im Januar sein Geschäft schließt, weil es unter den geltenden Regelungen nicht rentabel ist, kann ebenfalls die Überbrückungshilfe in Anspruch nehmen", erklärte das Ministerium. Auch die Kosten für zusätzliches Personal zur Kontrolle von Impf- und Testnachweisen könnten angerechnet werden.
+++ 2G-Plus bundesweit und kürzere Quarantäne +++
18:30 Uhr
Die in Rheinland-Pfalz schon bestehende 2G-Plus-Regel für die Gastronomie wird bundesweit umgesetzt. Das ist ein Ergebnis der Bund-Länder-Runde am Freitag. Zutritt haben nur Geimpfte und Genesene mit zusätzlich negativem Test. Ausgenommen vom Test sind Personen, die bereits die Auffrischungsimpfung erhalten haben. Die geltenden Kontaktbeschränkungen bleiben bestehen. Angesichts der Omikron-Variante seien Lockerungen nicht möglich, so die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Zudem werden die Quarantäneregeln geändert, um einen Personalmangel in der kritischen Infrastruktur zu vermeiden. Geboosterte oder frisch geimpfte bzw. genesene Kontaktpersonen müssen nicht mehr in Quarantäne. Zudem werde die Dauer der Isolation verkürzt, erläuterte Dreyer.
+++ Mainzer Polizei nutzte unrechtmäßig Luca-Daten +++
17:30 Uhr
Das Polizeipräsidium Mainz hat bei Ermittlungen zu einem Sturz mit Todesfolge ohne rechtliche Grundlage auf Daten der Luca-App zugegriffen. Das haben Recherchen des SWR ergeben. Demnach wurden mittels der Datenabfrage Besucher einer Gaststätte in der Mainzer Innenstadt ausfindig gemacht, um diese als mögliche Zeugen des Vorfalls am 29. November zu finden. Ein Besucher war nach dem Verlassen der Gaststätte offenbar so schwer gestürzt, dass er Tage später starb. Die Nutzung von Daten der Luca-App, die in vielen Gaststätten und Restaurants zur Corona-Kontaktverfolgung eingesetzt wird, ist aus datenschutzrechtlichen Gründen für die Strafverfolgung unzulässig. Die Mainzer Staatsanwaltschaft bedauerte den "unzulässigen Zugriff".
+++ Nachbarland Luxemburg ab Sonntag Hochrisikogebiet +++
16:45 Uhr
Die Bundesregierung hat fast 40 Länder als neue Hochrisikogebiete eingestuft, darunter das rheinland-pfälzische Nachbarland Luxemburg. Wegen hoher Infektionszahlen sollten unnötige Reisen dort hin vermieden werden. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts gilt die Einstufung ab Sonntag. Frankreich ist bereits seit Dezember Hochrisikogebiet, Belgien seit November.
+++ Airbase Ramstein fährt Sicherheitsmaßnahmen hoch +++
16:00 Uhr
Die Militärgemeinde Kaiserslautern registriert nach eigenen Angaben momentan auffällig viele Corona-Infektionen. Warum die Zahlen so hoch sind, ist nach Angaben eines Sprechers unklar. Die Airbase zieht jetzt aber Konsequenzen.
+++ Corona-Kennzahlen steigen weiter deutlich an +++
14:45 Uhr
Die wichtigsten Kennzahlen zum Coronavirus in Rheinland-Pfalz kennen weiter nur eine Richtung: nach oben. Am Freitag meldete das Landesuntersuchungsamt (LUA) 2.486 neue bestätigte Corona-Fälle. Außerdem sind sechs weitere Menschen im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz nähert sich der 300er-Marke und beträgt 289,7 pro 100.000 Einwohner (Vortag: 249,2). Auch die landesweite Hospitalisierungsinzidenz ist deutlich gestiegen: Der Wert beträgt 2,56 pro 100.000 Einwohner (Vortag: 2,06). Die höchsten Inzidenzwerte haben weiterhin Kaiserslautern (587,0) und der Kreis Kaiserslautern (539,9). Am niedrigsten ist der Wert im Kreis Birkenfeld (194,2).
+++ Weniger Sternsinger bei Ministerpräsidentin Dreyer +++
11:15 Uhr
Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat am Vormittag in der Staatskanzlei Sternsingerinnen und Sternsinger aus dem Land empfangen. Wegen der Pandemie waren es nur fünf Kinder aus dem Bistum Mainz. Statt selbst zu singen, spielten sie Lieder über Lautsprecher ab. Zudem brachten sie den traditionellen Segensspruch an und sammelten Spenden für Kinder in Afrika. Das Motto der diesjährigen Spendenaktion lautet: "Segen bringen - Segen sein. Gesund werden, gesund bleiben! Ein Kinderrecht weltweit."
+++ Zahlreiche Anzeigen bei Protestaktion in Kaiserslautern +++
8:45 Uhr
Bei den sogenannten Spaziergängen gegen Corona-Maßnahmen in Kaiserslautern am Montag hat es zahlreiche Anzeigen gegeben. Insgesamt seien 166 Menschen kontrolliert worden - es habe 76 Platzverweise gegen Teilnehmer der Protestaktion gegeben. Auf die Betroffenen der etwa 70 Ordnungswidrigkeits-Anzeigen kommen laut Stadtverwaltung Bußgelder zu. Im Einzelfall könnten das mehr als 500 Euro werden, da bei manchen Teilnehmern mehrere Anzeigen zusammenkämen.
+++ Wieder Erst- und Zweitimpfungen in Kusel +++
8:00 Uhr
Im ehemaligen Impfzentrum in Kusel werden ab heute wieder Erst- und Zweitimpfung gegen Corona durchgeführt. Zuletzt konnte man sich dort nur für Booster-Impfungen registrieren. Termine für eine Corona-Impfung im ehemaligen Impfzentrum auf dem Windhof in Kusel können über die Homepage der Kreisverwaltung vereinbart werden. Neben den Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen sind ab sofort auch Impftermine für Jugendliche ab zwölf Jahren verfügbar. Die Einrichtung ist immer mittwochs und freitags geöffnet. Im Landesimpfzentrum in Kaiserslautern steht heute der nächste Impftag für Kinder an. Das Angebot richtet sich dabei speziell an Kinder zwischen fünf und elf Jahren. Weitere Kinderimpftage sind unter anderem für den 13., 24. und 25. Januar geplant.
+++ Omikron-Fälle in RLP verfünffacht +++
5:00 Uhr
In Rheinland-Pfalz hat sich die Corona-Variante Omikron in der ersten Januarwoche stark ausgebreitet. Wie das Landesuntersuchungsamt (LUA) dem SWR mitteilt, verfünffachte sich die Zahl der Verdachtsfälle und der bestätigten Fälle seit dem 30. Dezember. Aktuell gibt es laut LUA rund 2.860 Verdachtsfälle und mehr als 300 bestätigte Fälle. Erstmals sind alle 36 Städte und Kreise in Rheinland-Pfalz betroffen. Die meisten Verdachtsfälle gibt es im Kreis Mainz-Bingen (304). Anfang der Woche wurde laut LUA bereits in rund 47 Prozent der untersuchten Proben die Omikron-Variante nachgewiesen.
+++ Bundesweit erneut mehr als 50.000 Neuinfektionen +++
4:45 Uhr
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 56.335 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 15.095 Fälle mehr als am Freitag vor einer Woche, als 41.240 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt von 285,9 auf 303,4. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 264 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 113.632.
+++ Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gegen allgemeine Impfpflicht +++
3:00 Uhr
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, lehnt eine allgemeine Impfpflicht ab. "Impfen ist das wirksamste Instrument im Kampf gegen das Virus. Trotzdem halte ich nach wie vor nicht viel von einer Impfpflicht", sagte Gassen der "Rheinischen Post". "Es gibt allein schon zu viele organisatorische Hindernisse, um dieses Vorhaben in kurzer Zeit starten zu können. Das fängt bereits beim Impfregister an. Wer soll das unter Wahrung des Datenschutzes erstellen, wo soll es gepflegt werden?" Auch die nachlassende Wirksamkeit des Impfstoffes sei ein Problem, so Gassen.