Sonntag, 23. Januar
Cornelia Weigand zur neuen Landrätin im Kreis Ahrweiler gewählt
21:00 Uhr
Die Menschen im Kreis Ahrweiler haben eine neue Landrätin gewählt: Die parteilose Kandidatin Cornelia Weigand gewinnt mit 50,2 Prozent der Stimmen. Damit hat Weigand bereits im ersten Wahlgang die erforderliche absolute Mehrheit bei der Landratswahl knapp erreicht.
Landratswahl im Ahrtal: Wahllokale haben geschlossen
18:00 Uhr
Gut sechs Monate nach dem verheerenden Hochwasser haben die Menschen im Kreis Ahrweiler ihre Stimmen abgegeben. Drei Kandidaten und eine Kandidatin waren bei der vorgezogenen Landratswahl angetreten.
Dresdner Stromversorger spendet 110.000 Euro
17:30 Uhr
Über eine nicht alltägliche Spende können sich die Betroffenen der Flut im Ahrtal freuen. Beschäftigte des Dresdner Stromversorgers Sachsen-Energie haben insgesamt 110.000 Euro gesammelt. Repräsentanten des Unternehmens übergaben die Spende in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Das Geld geht unter anderem an eine Grundschule und an einen Sportverein im Ahrtal. Die große Spendensumme kam zusammen, weil viele Beschäftigte von Sachsen-Energie auf die Bezahlung von Überstunden verzichtet hatten.
Arbeit im Flutgebiet - Wenn Helfer Hilfe brauchen
11:30 Uhr
Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat nicht nur die Betroffenen traumatisiert. Auch viele Helfer und Helferinnen kämpfen mit dem Erlebten, brauchen psychologische Unterstützung. Doch die Therapieplätze sind rar.
Samstag, 22. Januar
Landratswahl: Viele Menschen im Ahrtal bewegen elementare Fragen
20:30 Uhr
Die Menschen im Kreis Ahrweiler haben am Sonntag die Wahl: Sie brauchen eine neuen Landrat oder eine neue Landrätin. Dabei sind immer noch viele frühere Wahllokale in Schulen oder Altenheimen zerstört oder beschädigt. Manche Gemeinden mussten sich deshalb was einfallen lassen.
Ex-Umweltministerin Spiegel will im U-Ausschuss aussagen
19:20 Uhr
Die ehemalige rheinland-pfälzische Umweltministerin Anne Spiegel (Grüne) will im Untersuchungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtages zur Flutkatastrophe an der Ahr aussagen. "Für mich ist klar, dass ich, auch wenn ich jetzt ein anderes Amt bekleide, natürlich im Untersuchungsausschuss meinen Teil zur Aufklärung beitragen werde", sagte die jetzige Bundesfamilienministerin in einem Interview mit den VRM-Medien. Spiegel war zum Zeitpunkt der Flutkatastrophe im Juli vergangenen Jahres als Umweltministerin für das Landesamt für Umwelt verantwortlich, das auch für Hochwasserwarnungen zuständig ist. Bei der kritischen Aufarbeitung der Flutnacht geht es auch um die Frage, warum nicht rechtzeitig Katastrophenalarm ausgelöst wurde und ob nicht Menschenleben hätten gerettet werden können.
Caritas hat Soforthilfen an 1.600 Menschen ausgezahlt
10:45 Uhr
Der Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr hat bis Ende August 2021 Soforthilfen an 1.600 Hilfesuchende im Ahrtal ausgezahlt. Das teilte der Verband mit. Auch ein Teil der mehr als 700 Haushaltsbeihilfeanträge seien schon bewilligt und ausgezahlt worden. Caritas-Mitarbeitende aus Koblenz, Mayen und Bonn sind den Angaben zufolge außerdem unterwegs, um mit Menschen an der Ahr ins Gespräch zu kommen oder sie ins Trauma-Hilfezentrum zu begleiten. Oft sei die Hemmschwelle dazu noch groß, erklärte der Verband.
Bessere Busverbindungen zu Schulen im Landkreis Ahrweiler
6:45 Uhr
Im Landkreis Ahrweiler sollen die Schulbusverbindungen verbessert werden. Das hat der Kreis- und Umweltausschuss beschlossen. Seit der Flut brauchen Schülerinnen und Schüler teilweise länger für den Schulweg. Noch immer sind viele Straßen, Brücken und Bahnstrecken beschädigt. Für die Schüler des Grafschafter Are-Gymnasiums aus Mayschoß, Rechen und Dernau sollen künftig zusätzliche Busse fahren. Für die Levana-Schule in Bad Neuenahr-Ahrweiler soll die Kreisverwaltung prüfen, ob auch hier weitere Busse eingesetzt werden müssen.
Freitag, 21. Januar
Neue temporäre Kläranlage in Betrieb genommen
19:45 Uhr
Heute hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im Kreis Ahrweiler eine zweite temporäre Kläranlage in Betrieb genommen. Die Anlage in Hönningen reinigt das Abwasser von rund 1.200 Menschen, die dort leben. Die Flut im vergangenen Juli hatte viele Klärwerke zerstört oder stark beschädigt. Diese temporäre Anlage konnte in nur acht Tagen errichtet werden. Sie wurde ursprünglich für den Einsatz im Ausland konzipiert.
Spenden aus Weinregion Heilbronn-Franken für Winzer im Ahrtal sind eingefroren
17:45 Uhr
Winzer aus der Region Heilbronn-Franken haben Geld gesammelt für Kollegen im Katastrophengebiet Ahrtal. Wegen gesetzlicher Bestimmungen hängen die Gelder nun jedoch fest.
Kreis Ahrweiler will zusätzliche Pegelmessgeräte
16:30 Uhr
Sechs Monate nach dem Ahr-Hochwasser fordert die Kreisverwaltung Ahrweiler zusätzliche Pegelmessgeräte. Drei davon gebe es zwar schon an der Ahr und vier weitere an den Nebenflüssen, hieß es. Es seien aber weitere Pegel vor der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler dringend nötig, ebenso ein Frühwarnsystem. Der Kreis kritisiert, dass das Landesamt für Umwelt weitere Mess-Stellen für unnötig halte.
Arbeiten an letzter Behelfsbrücke im Ahrtal
16:00 Uhr
Das Technische Hilfswerk (THW) schließt die Arbeiten an der letzten geplanten Behelfsbrücke im Ahrtal ab. Sie soll voraussichtlich am Samstag fertig werden. Rund 30 Ehrenamtliche errichten in Dümpelfeld eine 35 Meter lange Brücke, die auch für den Schwerlastverkehr geeignet ist.
Donnerstag, 20. Januar
Erste Maßnahmen zum Hochwasserschutz in Ehrang
11:15 Uhr
Nach dem Kyll-Hochwasser im Juli wird der Fluss zwischen Trier-Ehrang und Kordel seit dieser Woche neu vermessen. Die Stadt Trier hat nach eigenen Angaben ein Vermessungsbüro beauftragt, weil sich der Lauf der Kyll durch das Hochwasser verändert habe. Die neuen Daten sollen als Grundlage für die Planungen zum Hochwasserschutz in der Region dienen. Ergebnisse und erste Ideen sollen Mitte des Jahres vorliegen. Parallel dazu werden an der Kyll bei Ehrang die Uferbereiche geräumt, danach sollen auf der Kyllinsel Sediment und Sand entfernt werden, die sich nach der Flut dort abgelagert haben. Außerdem ist geplant, auf der Insel Quermulden anzulegen, damit das Wasser künftig besser abfließen kann.
Mittwoch, 19. Januar
Landtag debattiert über Pflicht zur Elementarschädenversicherung
21:30 Uhr
Die Regierungsfraktionen von SPD, Grünen und FDP im rheinland-pfälzischen Landtag haben einen Antrag der CDU zum Thema verpflichtende Elementarschädenversicherung abgelehnt. Der Antrag sei unkonkret und komme zum falschen Zeitpunkt. Die Freien Wähler und die AfD enthielten sich.
Die Regierungsfraktionen verwiesen auf eine Arbeitsgruppe der Justizministerkonferenz, die prüfe, ob eine solche Versicherungspflicht für alle Hausbesitzer sinnvoll sei. Man wolle abwarten, bis im Juni die Ergebnisse vorlägen. Die CDU will mit ihrer Initiative erreichen, dass bis Ende 2024 in Rheinland-Pfalz 80 Prozent der Hausbesitzer gegen Elementarschäden, wie Hochwasser, versichert sind. Sollte das Ziel verfehlt werden, müsse über die Einführung einer Pflichtversicherung ab 2025 nachgedacht werden. Bislang liegt die Quote in Rheinland-Pfalz bei 37 Prozent.
1. FCK spendet 42.000 Euro
6:15 Uhr
Fans und Vorstand des Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern haben der Flutopferhilfe Rheinland-Pfalz eine Spende von 42.000 Euro übergeben. Unmittelbar nach der Hochwasserkatastrophe hatten Verein und Fanbeirat eine Sammlung ins Leben gerufen. Innenminister Roger Lewentz (SPD) dankte dem 1. FC Kaiserslautern und seinen Fans für die großzügige Spende zugunsten der Flut-Betroffenen in Rheinland-Pfalz: "Die Lauterer demonstrieren damit diesen unerschütterlichen Zusammenhalt, den wir seit der furchtbaren Flutkatastrophe vielfach erleben dürfen."
Dienstag, 18. Januar
Fachleute für einheitliche Warnsignale und Übungen für Katastrophenfall
21:30 Uhr
Experten haben sich vor der Enquete-Kommission des Landtags für einheitliche Warnsignale ausgesprochen. Zudem forderten sie Übungen für den Ernstfall.
CDU fordert mehr Führung vom Land
11:30 Uhr
Die CDU-Opposition im rheinland-pfälzischen Landtag kritisiert, dass die Landesregierung den Wiederaufbau im Ahrtal nur unzureichend koordiniere. Der Fraktionsvorsitzende Christian Baldauf sagte auf einer Pressekonferenz, die Landesregierung wolle das Ahrtal zwar zu einer Modellregion machen - es fehlten aber mutige Ideen für den Wiederaufbau, zum Beispiel beim Thema Energieversorgung oder Nahverkehr. Stattdessen werde alles den Kommunen überlassen. Bürger müssten jedoch stärker beteiligt und Unternehmen entlastet werden, beispielsweise bei der Gewerbesteuer. Zu der Pressekonferenz hatte die CDU auch Betroffene eingeladen: Hoteliers und Winzer kritisierten unter anderem zu lange Genehmigungsverfahren und bürokratische Hürden, zum Beispiel bei bei den Aufbauhilfen und den Bauplanungen.
Enquete-Kommission hört Experten zur Flutkatastrophe in RLP an
6:30 Uhr
Die Enquete-Kommission des Landtags tritt heute zu ihrer dritten Sitzung zusammen. Themen der Anhörung sind unter anderem die psychosoziale Notfallversorgung und die Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen. Geplant sind eine Stellungnahme der Landesregierung und die Aussage von sechs Fachleuten.
Blog zum Nachlesen (bis zum 17. Januar)
Archiv: Die Lage im Flutgebiet Die Entwicklungen bis zum 17. Januar
Die Aufräumarbeiten nach der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli kommen voran. Bis zur Normalität ist es aber noch ein langer Weg. Unterdessen ist auch die politische Aufarbeitung im Gange. Hier die Lage bis zum 17. Januar.