Urteil nach Totschlag am 2. Weihnachtsfeiertag 2021

Mann in Koblenz erstochen und zerstückelt - neun Jahre Haft für Prostituierte

Stand

Das Landgericht Koblenz hat eine Prostituierte zu neun Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt. Die 26-Jährige hatte am 2. Weihnachtsfeiertag 2021 ihren Bekannten im Streit erstochen und anschließend zerstückelt.

Nach Angaben des Gerichts leidet die 26-Jährige an einer ausgeprägten Persönlichkeitsstörung und ist nur vermindert schuldfähig. Die Frau soll deshalb nicht direkt ins Gefängnis, sondern zunächst in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht und behandelt werden. Die Staatsanwältin hatte elf Jahre Haft wegen Totschlags gefordert.

Zeuge gab Hinweise auf Streit

Am ersten Prozesstag hatte ein Zeuge ausgesagt, der offenbar ein regelmäßiger Kunde der Prostituierten gewesen war. Die 26-Jährige habe ihn am Tattag zu sich in die Wohnung eingeladen. Dem Zeugen zufolge, hatte die Frau ihren Bekannten zunächst mit einem Messer am Kopf verletzt und dann in die Brust gestochen. Der Mann habe daraufhin das Bewusstsein verloren.

Der Zeuge hatte weiter ausgesagt, er habe anschließend die Wohnung verlassen und die Polizei darüber informiert, dass es einen Streit gegeben habe. Am Telefon hatte er nach Angaben der Beamten aber nichts von dem Angriff mit dem Messer erzählt. Zudem habe er eine falsche Adresse angegeben. Ein Polizist hatte in seiner Aussage vor Gericht bestätigt, dass ein Streifenwagen zu der Adresse gefahren sei. Dort habe aber kein Streit festgestellt werden können.

Leiche erst zwei Tage später gefunden

Erst zwei Tage nach der Tat hatten die Ermittler nach eigenen Angaben die zerstückelte Leiche in der Wohnung gefunden. Der Hinweis darauf sei aus einer verdeckten Ermittlung im Koblenzer Rotlichtmilieu gekommen.

Die Polizei war nach eigenen Angaben davon ausgegangen, dass es sich bei dem Opfer um den Zuhälter der 26-Jährigen handelte. Laut Staatsanwaltschaft hatte die Angeklagte den Mann verdächtigt, ihr knapp 4.000 Euro gestohlen zu haben.

Neustadt/Wied

90 Jähriger betäubt und ausgeraubt Altenpflegerin aus dem Kreis Neuwied wegen Raubes verurteilt

Das Landgericht Koblenz hat eine Frau wegen schweren Raubes zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Altenpflegerin hatte in einem Seniorenheim einen Bewohner betäubt und bestohlen.

Am Nachmittag SWR4 Rheinland-Pfalz

Koblenz

Prozessauftakt am Landgericht Koblenz Geldautomaten gesprengt: Mutmaßliche Täter vor Gericht

Am Landgericht Koblenz hat der Prozess gegen zwei junge Männer begonnen. Die beiden 24-jährigen Niederländer sollen mehrere Geldautomaten im nördlichen Rheinland-Pfalz gesprengt haben.

Am Nachmittag SWR4 Rheinland-Pfalz

Stand
Autor/in
SWR