Klinik will sich mit Fokus auf Altersmedizin neu aufstellen

Nach Insolvenzantrag: Neues Konzept für St. Elisabeth Krankenhaus in Lahnstein

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Nachdem das Lahnsteiner St. Elisabeth Krankenhaus Ende November Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet hatte, will sich die Klinik den Angaben zufolge nun neu aufstellen. Dafür stehen offenbar Änderungen bevor.

Das St. Elisabeth Krankenhaus Lahnstein will sein medizinisches Angebot stärker am Bedarf älterer Menschen ausrichten, teilte die Unternehmenskommunikation der Klinik mit. Die Zukunftspläne werden demnach von den Verantwortlichen im Rahmen eines sogenannten Schutzschirmverfahrens in enger Abstimmung mit den Krankenkassen als Kostenträgern erarbeitet.

Krankenhaus Lahnstein soll psychiatrischen Schwerpunkt erhalten

Das Krankenhaus soll Unternehmensangaben zufolge zeitnah umstrukturiert werden - zu einem Krankenhaus der "altersmedizinischen Basisversorgung mit psychiatrischem Schwerpunkt". "Dafür wollen wir die bereits bestehende Innere Medizin um ein geriatrisches Angebot ergänzen", sagte Geschäftsführer Claudius-David Walker. Außerdem soll das Lahnsteiner Krankenhaus um die Gerontopsychiatrie erweitert werden.

Die Abteilung für Orthopädie und die HNO-Belegabteilung soll erhalten werden. Chirurgische Leistungen werden auf Grund der geringen Auslastung künftig aber wohl nicht mehr im St. Elisabeth Krankenhaus vorgehalten werden können. Patienten müssten demnach auf das Angebot von Kliniken in Koblenz zurückgreifen.

Letzte Entscheidung noch nicht gefallen

Das Konzept für die Spezialisierung wurde laut den Verantwortlichen im Hinblick auf die Krankenhausreform erarbeitet, die vorsieht, dass medizinische Schwerpunktzentren entstehen sollen, die gebündelt medizinische Leistungen anbieten. Das Konzept sei jedoch noch nicht in Stein gemeißelt, wie eine Sprecherin dem SWR erklärte. Einige Entscheidungsträger müssen dem Ganzen demnach noch zustimmen, bevor es umgesetzt werden kann.

Gespräche mit Mitarbeitern der Klinik in Lahnstein

In den Abteilungen, die geschlossen werden sollen, wurden laut Unternehmenskommunikation schon Gespräche mit Mitarbeitern geführt und Alternativen aufgezeigt. Durch die Neuausrichtung des Krankenhauses in Lahnstein sollen nach Möglichkeit eine Vielzahl der mehr als 300 Arbeitsplätze erhalten bleiben, bekräftigt Claudius-David Walker.

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