Gespräche über Alternativen laufen

Großes Bedauern wegen Krankenhausschließung in Adenau

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Die Marienhaus-Gruppe wird eigenen Angaben zufolge wegen der schwierigen wirtschaftliche Lage das St. Josef-Krankenhaus in Adenau schließen. Das Bedauern in der Region ist groß.

Der Vorsitzende des Fördervereins Krankenhaus & Notarztstandort Adenau e.V., Bernd Schiffarth, wirft im Gespräch mit dem SWR der Marienhaus-Gruppe vor, bewusst auf Zeit gespielt zu haben.

Adenau

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Das St. Josef-Krankenhaus in Adenau wird Ende März 2023 geschlossen. Das hat der Träger, die Marienhaus-Gruppe mit Sitz in Waldbreitbach, mitgeteilt.

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Vergangenes Jahr habe der Krankenhausbetreiber versprochen, ein Konzept für eine Neustrukturierung des Standorts vorzulegen. Im Sommer 2022 sei man dann informiert worden, dass kein Konzept mehr vorgestellt werde. "Alle haben versprochen, dass die Klinik erhalten bleibt, auch die Landesregierung", sagte Schiffarth.

VG-Bürgermeister sieht Problem im gesamten Gesundheitssystem

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau, Guido Nisius (CDU), sieht das Problem im gesamten Gesundheitssystem. Er sagte dem SWR: "Wir haben Menschen im ländlichen Raum, die sich, was die medizinische Versorgung angeht, inzwischen wie Menschen zweiter Klasse fühlen müssen. Wir müssen wieder hin zu einem Versorgungssystem, das ohne Blick auf Kosten auch entsprechende Angebote im ländlichen Raum vorhält."

Landrätin bedauert Schließung des Krankenhauses in Adenau

Landrätin Cornelia Weigand (parteilos) bedauert, dass das Krankenhaus im März 2023 geschlossen werden soll. Das Aus des Standorts in Adenau sei kein gutes Signal, vor allem weil in der vergangenen Woche bekanntgegeben wurde, dass die Gynäkologie und Geburtshilfe im Krankenhaus in Bad Neuenahr-Ahrweiler, das auch zu Marienhaus-Gruppe gehört, ebenfalls geschlossen wird.

Gesundheitsministerium will Modelleinrichtung prüfen

Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) äußerte sich auf Nachfrage ebenfalls unzufrieden. Zumal es im Frühjahr seitens des Trägers andere Signale gegeben habe. Er wolle jetzt prüfen lassen, ob eine klinische Modelleinrichtung der Versorgungsstufe 1 in der Region umgesetzt werden könne. Entsprechende Einrichtungen seien in der geplanten Krankenhausreform des Bundes vorgesehen.

Gespräche zu neuen medizinischen Angeboten laufen

Der Förderverein hofft, dass für die Patientenversorgung in Adenau schnell eine neue Lösung gefunden wird. Erste Gespräche laufen nach Angaben des Vereins schon. Weitere soll es noch im Dezember geben.

Demnach gibt es Überlegungen, die Gesundheitsangebote, die sich bereits jetzt an dem Standort angesiedelt haben, weiter zu ergänzen. Beispielsweise durch eine chirurgische und allgemeinmedizinische Anlaufstelle zur 24/7-Versorgung - inklusive der Erstbehandlung von Arbeits-, Schul- und Sportunfällen.

Bad Neuenahr-Ahrweiler

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