Knapp 40 Kilometer Radweg entlang der Ahr sind durch die Flutkatatstrophe 2021 beschädigt worden. Wie das Verkehrsministerium mitteilt, sind rund 60 Prozent der Strecke schwer beschädigt oder sogar zerstört worden. Nach fast zwei Jahren ist ein Teil des Radwegs entlang der Ahr wieder aufgebaut.
- Wo ist Radfahren an der Ahr wieder möglich?
- Wie kommt man am besten ins Ahrtal?
- Sind Cafés und Restaurants wieder offen?
- Gibt es wieder Übernachtungsmöglichkeiten im Tal?
Wo ist Radfahren an der Ahr wieder möglich?
An der oberen Ahr ist der Radweg nach Angaben des Ministeriums wieder auf großen Teilen befahrbar. Zwischen der Ahrquelle in Blankenheim und Fuchshofen gebe es keine großen Einschränkungen mehr. Ab Fuchshofen wird der Radverkehr bis Schuld über die Landstraße geleitet.
Bereits im April war ein etwa zehn Kilometer langer Teil des Radweges zwischen Insul und Dümpelfeld freigegeben worden. Unter dem Weg verläuft eine wichtige Versorgunsleitung, um die Orte unter anderem mit Wasser zu versorgen. Seit Mai ist auch die Strecke bis zum Ahrbrücker Ortsteil Pützfeld wieder befahrbar.
Schwierig wird es hingegen an der Mittleren Ahr. Hier ist der Radweg zwischen Altenahr und Walporzheim nicht befahrbar. Das Verkehrsministerium geht auch davon aus, dass er selbst in den kommenden Jahren nicht wieder öffnen kann. Deshalb soll bis 2024 eine Höhenroute über die Grafschaft eingerichtet werden. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens und den Baustellen im Tal, wird nicht empfohlen auf die Bundesstraße 267 mit dem Rad auszuweichen.
Ab Walporzheim kann der Radweg aber wieder genutzt werden. Hier verläuft er mitunter über Provisorien. Die Strecke ist ausgeschildert. Von Sinzig kommt man außerdem auf den Rheinradweg, der seit vergangenem September auch wieder an der Ahrmündung überquert werden kann.
Wie kommt man am besten ins Ahrtal?
Auch die Anreise ins Tal ist nicht immer einfach. Noch immer gibt es nicht viele Parkplätze. Auch die Anreise mit der Bahn ist noch nicht wieder ohne Einschränkungen möglich. Die Ahrtalbahn erlaubt zwar die Fahrradmitnahme, doch bis 2025 fährt sie nur zwischen Remagen und Walporzheim.
Im Schienenersatzverkehr bis Ahrbrück kann man keine Fahrräder mitnehmen. Allerdings gibt es eine Radbus-Linie zwischen Rheinbach und Ahrbrück. Hier kann eine begrenzte Zahl von Fahrrädern in einem Anhänger mitgenommen werden. Im Ahrtal hält dieser Bus in Altenahr, Altenburg und Ahrbrück.
Sind Cafés und Restaurants wieder offen?
Auch ein Einkehren nach einer langen Radtour ist in vielen Orten an der Ahr wieder möglich, beispielsweise bei Winzern. Laut Ahrtal-Tourismus waren die Ernten der vergangenen Jahre gut, inzwischen haben viele Winzerinnen und Winzer daher wieder ihre Vinotheken geöffnet. Einige seien aber noch im Aufbau.
Bereits seit Saisonbeginn haben auch viele Restaurants und Cafés im Ahrtal wieder geöffnet. Der Ahrtal-Tourismus hat eine ausführliche Liste aller geöffneten Lokale auf deren Internetseite. Gäste müssen allerdings laut Ahrtal-Tourismus bei einem Stadtbummel, beispielsweise in Bad Neuenahr-Ahrweiler, mit Baustellen und auch leer stehenden Geschäften rechnen.
Gibt es wieder Übernachtungsmöglichkeiten im Tal?
Nach Angaben des Ahrtal-Tourismus waren von der Flut rund 70 Prozent aller touristischen Betriebe zwischen Blankenheim und Sinzig betroffen - Hotellerie, Gastronomie, Ferienwohnungen und Weingüter. Inzwischen hätten davon aber schon wieder mehr als 60 Prozent geöffnet. Auch die Jugendherberge in Bad Neuenahr nimmt wieder Gäste auf.
Wandern, Radfahren und Genießen Fünf Gründe für einen Ausflug an Ostern ins Ahrtal
Das Ahrtal steckt nach der Flutkatastrophe immer noch im Wiederaufbau. Trotzdem sind Touristen herzlich willkommen. Hier fünf Gründe, warum sich ein Oster-Ausflug an die Ahr lohnt.
Insgesamt sei die Bettenkapazität aber noch nicht auf dem Niveau wie vor der Flut. Viele der größeren Hotels öffnen demnach erst wieder Ende 2023 oder 2024.
Campingurlaub ist dagegen noch immer sehr schwierig. Derzeit stünden nur wenige Campingplätze und Wohnmobilstellplätze wieder zur Verfügung, unter anderem auf dem Campingplatz "Denntal" in Ahrbrück und dem "Campingplatz zur Burgwiese" in Mayschoß.