Der Bahnstreik im Personenverkehr in der Nacht zum Donnerstag begonnen, er soll bis zum Montagabend dauern. Im Güterverkehr ging es bereits am Dienstagabend los. Der sechstägige Streik könnte möglicherweise zu großen Behinderungen bei den Unternehmen führen.
Betroffen sind die meisten Verbindungen von und nach Koblenz, die direkt von der Deutschen Bahn betrieben werden. Private Unternehmen wie etwa die Mittelrheinbahn werden zwar nicht bestreikt, rechnen aber trotzdem mit Behinderungen.
Viele Bahn-Verbindungen fallen während des Streiks aus
Die Deutsche Bahn hat wie bei den letzten Streiks auch, einen Notfahrplan veröffentlicht. Die Auswirkungen sind dieses Mal die Gleichen wie bei den vorherigen Streiks. Das bedeutet, dass folgende Verbindungen im Norden von Rheinland-Pfalz ersatzlos ausfallen:
RE 8 (Koblenz - Mönchengladbach)
RB 23 (Mayen - Limburg (Lahn))
RE 25 (Koblenz - Gießen)
RB 38 (Kaisersesch - Andernach)
Immerhin im Zwei-Stundentakt fahren die RB 27 (Koblenz - Mönchengladbach) und der RB 81 (Koblenz - Trier).
Der RE 1 (Koblenz - Mannheim) fährt wie sonst auch. Allerdings entfällt wieder der Streckenabschnitt zwischen Koblenz und Saarbrücken.
Private Unternehmen werden nicht bestreikt
Besser sieht die Lage bei den privaten Bahnunternehmen im Norden von Rheinland-Pfalz aus. Diese werden allesamt nicht bestreikt, weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entweder nicht in der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) organisiert sind, oder weil die Firmen bereits eigene Tarifabschlüsse mit der Gewerkschaft beschlossen haben.
Lokführer-Ausstand bis Montag Stillstand - Wie Pendler in Rheinland-Pfalz vom Streik bei der Bahn betroffen sind
Der Streit zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Bahn ist in der nächsten Runde. Seit der Nacht auf Mittwoch streiken die Lokführer im Personenverkehr. Auch viele Züge in RLP fallen aus.
Allerdings wird teilweise auch die Bahn-Infrastruktur bestreikt, etwa in Stellwerken. Möglicherweise kann das Folgen für den Bahnverkehr auch der privaten Anbieter haben. Sie rechnen außerdem mit volleren Zügen und längeren Aus- und Einstiegszeiten. Obwohl alle Züge im Normaltakt fahren sollen, könne es trotzdem zu Verspätungen oder einzelnen Ausfällen kommen, heißt es von den Unternehmen.
Diese Züge fahren trotz des GDL-Streiks:
VIAS: RB 10 (Neuwied - Frankfurt)
National Express: RE 5 (Koblenz - Wesel)
TransRegio/Mittelrheinbahn: RB 26 (Mainz - Köln)
vlexx: RE 2 (Koblenz - Frankfurt) und RE 17 (Koblenz - Kaiserslautern)
Ausfälle und längere Züge im Fernverkehr
Im Fernverkehr fallen ebenfalls viele Verbindungen aus und die meisten IC, EC und ICE fahren nicht im Stundentakt. Deshalb setzt die Bahn nach eigenen Angaben wenn möglich längere Züge mit mehr Plätzen ein. Fahrgäste sollten aber vorher prüfen, ob ihr Zug tatsächlich fährt und gegebenenfalls auf eine andere Verbindung umsteigen. Die Zugbindung laut Bahn ist wie bei den letzten Streiks auch aufgehoben.