Am Mittwochmorgen hatten Beamte vier Wohnhäuser in Bonn, Sankt Augustin, Troisdorf und im bayerischen Landkreis Schwandorf durchsucht, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Die Beschuldigten seien 30 und 55 Jahre alt und in Troisdorf und im Landkreis Schwandorf (Bayern) festgenommen worden. Sie sollten noch im Laufe des Tages Haftrichtern vorgeführt werden.
Insgesamt elf Geldautomatensprengungen in RLP und NRW
Ermittelt wird demnach wegen des Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und des gemeinschaftlichen schweren Bandendiebstahls. Daneben soll die Gruppe aber auch für 40 Auto-Diebstähle und Einbrüche verantwortlich sein. Die Ermittlungen richteten sich gegen eine vorwiegend rumänische Gruppierung. Diese wird verdächtigt, in wechselnder Besetzung elf Geldautomatensprengungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz verübt zu haben, hieß es aus Polizeikreisen. In Rheinland-Pfalz soll die Gruppierung demnach für Sprengungen in Sinzig und Mayen verantwortlich sein.
Weniger Geld, nächtliche Schließung, Abbau von Automaten Das wollen die Banken in RLP gegen Geldautomaten-Sprengungen tun
Die Serie von Geldautomaten-Sprengungen im Land reißt nicht ab. Innenminister Ebling hat am Dienstag mit Bankenvertretern darüber beraten, wie man den Tätern das Leben schwerer machen kann.
Etwa 60 Beamte bei Razzia im Einsatz
Rund 60 Beamte seien an der Aktion am Mittwoch beteiligt gewesen. Die seit einem Jahr dauernden Ermittlungen der Kölner Polizei würden von der Zentraleinheit zur Verfolgung Organisierter Kriminalität bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf (ZeOs) geleitet. Für das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion sieht das Gesetz eine Freiheitsstrafe von einem bis 15 Jahren vor. Der schwere Bandendiebstahl wird mit einem bis zehn Jahren Haft bestraft.