16 Jahre lang war "Schu-Wi" Oberbürgermeister von Koblenz: 1994 hatten die Koblenzerinnen und Koblenzer den SPD-Politiker in dieses Amt gewählt, bei der ersten OB-Direktwahl überhaupt. Bis 2010 blieb Eberhard Schulte-Wissermann Oberbürgermeister der Stadt.
Schulte-Wissermann setzte sich für die BUGA 2011 in Koblenz ein
"Schu-Wi" galt als pragmatisch und jemand, der große Projekte vorantrieb. Dazu gehörten nach Angaben der Stadt unter anderem der Bau des Hochwasserschutzes in Koblenz-Ehrenbreitstein, der Neubau der Musikschule und der Volkshochschule und die Neugestaltung des Zentralplatzes in der Innenstadt.
Und Schulte-Wissermann setzte sich für die Bewerbung um die Bundesgartenschau 2011 ein, die mit 3,5 Millionen Gästen sehr erfolgreich war. Als besonderes Highlight wurde damals die Seilbahn hoch zur Festung Ehrenbreitstein gebaut.
"Schu-Wi" war jahrzehntelang als Kommunalpolitiker in Koblenz aktiv
"Schu-Wi" wurde im Oktober 1942 mit seinem Zwillingsbruder Hermann geboren, er stammte aus einer alten Koblenzer Familie. Der Sozialdemokrat war promovierter Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei in Koblenz, verheiratet und Vater von zwei Söhnen.
1973 wurde Eberhard Schulte-Wissermann Vorsitzender der SPD im Stadtteil Moselweiß und übernahm 1991 den Vorsitz der SPD in Koblenz. Von 1974 bis 1994 war er Mitglied im Stadtrat.
Koblenz verlieh Schulte-Wissermann die Ehrenbürgerwürde
Im September 2019 beschloss der Stadtrat, "Schu-Wi" für seine Verdienste um die Stadt Koblenz und sein großes Engagement die Auszeichnung als Ehrenbürger zu verleihen. In dem Ehrenbürgerbrief heißt es wörtlich: "Er tat dies mit unermüdlichem Fleiß, mit einer außerordentlichen Verlässlichkeit, großer Sorgfalt und dem unbedingten Willen, die Stadt positiv zu entwickeln. Sich selbst stellte er dabei stets hinter das Wohl aller Koblenzerinnen und Koblenzer".
David Langner: "Koblenz verliert eine der ganz großen Persönlichkeiten"
Der jetzige Oberbürgermeister von Koblenz, David Langer (SPD), würdigt seinen Amtsvorgänger Schulte-Wissermann. Man sei traurig über seinen Tod. "Der Mensch stand für ihn immer im Vordergrund", schreibt Langner. "Koblenz verliert eine der ganz großen Persönlichkeiten der Stadtgeschichte."