Nach den Attacken mit Feuerwerk auf Einsatzkräfte am Tag vor Silvester in Koblenz gibt es laut Polizei jetzt zwei Tatverdächtige. Weitere könnten im Laufe der Ermittlungen noch hinzukommen. Die Polizei hatte zur Aufklärung der Vorkommnisse eine eigene Ermittlungsgruppe gegründet.
Schon mehr als 70 Hinweise nach Angriffen rund um Silvester
Bislang seien über 70 Hinweise eingegangen, die meisten von ihnen über ein spezielles Hinweis-Portal im Internet, auf dem auch anonym Fotos und Videos aus der Tatnacht auf den 31. Dezember 2022 hochgeladen werden können.
Polizei gründet in Koblenz Ermittlungsgruppe So verlief die Silvesternacht in der Region Koblenz
Nach zwei Jahren wurde im Norden des Landes wieder kräftig geböllert. Die Nacht verlief überwiegend ruhig. Eine Rakete flog in ein Wohnzimmer, und die Polizei wurde mit Böllern beschossen.
Die Ermittlungsgruppe sei momentan dabei, diese Fotos und Videos auszuwerten, sagte Violetta Heinrich, Sprecherin der Polizei Koblenz, dem SWR. Sie bestehe aus Kräften der Kriminalpolizei und der Schutzpolizei, außerdem seien Experten für Jugendkriminalität mit dabei. Verstärkt wird die Gruppe demnach auch durch einen Beamten, der als sogenannter "Super-Recognizer" gilt.
Gehirnforschung Super-Recognizer vergessen kein Gesicht
Sie erkennen nahezu jeden wieder, auch noch nach Jahren. Die Stuttgarter Polizei setzt Super-Recognizer ein, um Verdächtige zu finden. Aber woher kommt dieses Talent?
Super-Recognizer können besonders gut Gesichter erkennen
Super-Recognizer sind Menschen mit speziellen Fähigkeiten. Sie können sich besonders gut Gesichter einprägen und diese auch dann erkennen, wenn sie nur auf schlecht belichteten Fotos zu sehen oder halb verdeckt sind.
Diese Fähigkeiten des Super-Recognizers kämen nun zum Einsatz, weil die Fotos und Videos aus der Tatnacht in Koblenz-Neuendorf zum Teil nur schlecht belichtet seien.