Bislang sind nach Polizeiangaben mehr als 50 Zeugenhinweise durch das Hinweisportal eingegangen. Auf dem Portal können nach Polizeiangaben alle Fotos und Videos hochgeladen werden, die dabei helfen könnten, die mutmaßlichen Täter zu identifizieren und zu überführen. Das Hochladen ist laut Polizei auch anonym möglich.
Am Montag hatte die Polizei zur Aufklärung der Angriffe auf Feuerwehr und Polizisten im Koblenzer Stadtteil Neuendorf bereits eine spezielle Ermittlungsgruppe gegründet. Zum aktuellen Ermittlungsstand ist bislang noch nichts bekannt.
Rakete auf Polizeigebäude in Betzdorf abgefeuert
Auch die Polizei in Betzdorf sucht nach Vorkommnissen in der Silvesternacht nach Zeugen. Wie die Polizei mitteilt, hat ein unbekannter Mann am späten Silvesterabend eine Rakete auf das Gebäude der Polizei in Betzdorf abgefeuert. Verletzt wurde niemand. Kurz nach Mitternacht sei zudem der Wehrführer der Betzdorfer Feuerwehr im Bereich Friedrichstraße mit einem Böller beworfen worden. Auch er wurde nicht verletzt.
Feuerwehr in Koblenz-Neuendorf mit Böllern und Raketen attackiert
In Koblenz hatten Unbekannte in der Nacht auf Silvester laut Polizei die Feuerwehr mit Raketen und Böllern attackiert, als diese gerade in Brand gesetzte Mülltonnen gelöscht hatte. Verletzt wurde dabei nach Angaben des Koblenzer Feuerwehr-Chefs, Meik Maxeiner, niemand.
Feuerwehrautos seien ebenfalls nicht beschädigt worden. Es habe sich um einen Einzelfall gehandelt, die aktuell diskutierte Anbringung von sogenannten Dashcams an Feuerwehr-Fahrzeugen halte er in Koblenz nicht für nötig, so der Feuerwehr-Chef weiter.
Koblenzer Feuerwehr-Chef lehnt Einsatz von Dashcams ab
Beleidigungen oder Angriffe auf Feuerwehrleute seien in Koblenz nicht an der Tagesordnung, begründet Maxeiner. Auch von der Idee, die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit Bodycams auszurüsten, halte er nichts.
Anders als bei der Polizei, die diese Körperkameras zur Strafverfolgung nutzten, stehe bei der Feuerwehr die Rettung von Menschen im Vordergrund. Dabei könnten dann eventuell auch Patientinnen und Patienten gefilmt werden. Deren Privatsphäre sehe er dann verletzt, sagt Maxeiner.