Vier verschiedene Katastrophenszenarien wurden außerhalb des Stadtgebiets durchgespielt. Wie die Feuerwehr in Koblenz mitteilte, nahmen 500 Personen an der Übung teil. Eingebunden waren die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr, sowie alle Katastrophenschutzmodule der Stadt Koblenz, das Technische Hilfswerk (THW), die Bundeswehr in Form der Zivilmilitärischen Zusammenarbeit und des Bundeswehrzentralkrankenhauses, die Polizei und der Rettungsdienst. Die genauen Szenarien seien geheimgehalten worden, damit die Übungen so realistisch wie möglich bleiben, sagte der Leiter des Amts für Brand und Katastrophenschutz, Meik Maxeiner.
"Amoklauf" an Koblenzer Schule mit vielen Verletzten
Ein Szenario: Ein Amoklauf an einer Koblenzer Schule. Es gibt viele verletzte Schüler, 50 befinden sich noch im Schulgebäude, die Lage ist unübersichtlich. Der bewaffnete Täter droht mit einer "schmutzigen" Bombe, das heißt, es könnte atomarer Kampfstoff vorhanden sein.
Hochwasser an der Mosel und Explosion auf Betriebsgelände
Und ein weiteres Szenario: Die Mosel führt Hochwasser, der Pegel steht bei 8,20 Meter. Einsatzkräfte versuchen mit Sandsäcken eine Barriere aufzubauen. Bei einer weiteren Übung wurde eine Gasexplosion auf einem offenen Betriebsgelände mit einem Folgebrand simuliert. Dabei wurde eine Person vermisst und die Wasserversorgung in diesem Bereich sei schlecht. Die große Herausforderung für die Einsatzkräfte bestand also vor allem darin, eine Wasserversorgung aufzubauen. Außerdem mussten Personen aus einer gewissen Höhe gerettet werden.
Bei den Übungen sollte unter anderem die Zusammenarbeit verbessert und geschaut werden, wie gut die Einsatzkräfte miteinander kommunizieren, erklärte Meik Maxeiner, Amtsleiter des Brand- und Katastrophenschutzes, im Vorfeld. Ein weiteres Übungsziel war es, die Betreuung und medizinische Versorgung von Betroffenen und Verletzten zu optimieren.
Organisatoren mit Übung zufrieden
Auch die Einsatzkräfte im Kreis Cochem-Zell übten, wie beispielsweise in einem bestimmten Katastrophenfall die Anfahrt aller Einsatzkräfte klappt und wie sie sich vor Ort bei einer Großlage koordinieren können. An der Katastrophenschutzübung waren unter anderem die Feuerwehr sowie das Deutsche Rote Kreuz aus Treis, Karden, Pommern und Strimmig sowie aus dem Kreis Mayen-Koblenz beteiligt. Die Großübung wurde bis zum Nachmittag entlang der L202 geprobt.
Der Abschluss für die Koblenzer Katastrophenschutzübung fand in der Sporthalle des Gymnasiums Asterstein statt. Hier zeigten sich die Übungsverantwortlichen sehr zufrieden, teilte die Feuerwehr Koblenz schriftlich mit.