Über 400 französische Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Militär haben am Mittwoch auf dem Campus der Straßburger Universität den Katastrophenfall geprobt. Über 100 Studierende waren als Statisten beteiligt.
Dreiland Aktuell berichtete am Samstag über die Übung (ab Minute 0.15):
Das Szenario: Amoklauf an der Universität
Das fiktive Szenario der Zivilschutzübung: Ein bewaffneter Angreifer dringt in die Straßburger Universität ein und beginnt, Studierende in der Caféteria zu attackieren. Dutzende Menschen werden verletzt, fünf sterben. Um im Fall einer echten Katastrophe angemessen und wirksam reagieren zu können, wurde unter realen Bedingungen trainiert. Dabei war das vorrangige Ziel, die Koordination zwischen den verschiedenen Einheiten, die an der Bewältigung großer Krisen beteiligt sind, zu verbessern.
Regelmäßiges Training
Die Übung fand unter der Leitung der Präfektur des Departements Bas-Rhin statt, die etwa einmal jährlich eine solche Übung organisiert. Zuletzt wurde im Oktober 2022 in der Veranstaltungshalle "Zénith" in Straßburg der Ernstfall geprobt. Die Zivilschutzübungen dienen dazu, den sogenannten Orsec-Plan zu testen, der 1952 zum Schutz der Bevölkerung vor Unfällen und Katastrophen geschaffen wurde.
Über das Übungsszenarion und das Risiko für Straßburg, Laurent Tarasco, Polizeidirektor für öffentliche Sicherheit des Departements Bas-rhin:
Höchste Alarmstufe in Frankreich
Im Vorfeld wurden sowohl Studierende als auch die Straßburger Bevölkerung umfangreich über die Übung informiert. Denn nach dem tödlichen Messerangriff in einer Schule im nordfranzösischen Arras Anfang Oktober, ist die Gesellschaft alarmiert und die französische Regierung hat die höchste von drei Alarmstufen "Notfall Attentat" verhängt.