Die Kirche im Koblenzer Stadtteil Lay war bis auf den letzten Platz belegt. Viele Menschen mussten an den Seiten stehen bleiben. Die Stimmung während der rund dreistündigen Veranstaltung war zwischenzeitlich emotional und unruhig. Viele Menschen nutzten die Gelegenheit aber auch, um ruhig und sachlich ihre Fragen an die Verantwortlichen zu richten.
B49 soll ab dem 5. März für acht Monate voll gesperrt werden
Bereits seit vielen Jahren fordern die Anwohner einen Fuß- und Radweg entlang der B49. Jetzt soll dieser gebaut werden - doch dafür wird die Bundesstraße für acht Monate voll gesperrt. Zum Unmut der meisten Anwesenden bei der Info-Veranstaltung hält der zuständige Landesbetrieb Mobilität (LBM) an diesen Plänen fest.
Dies liegt laut LBM unter anderem daran, dass die Bundesstraße sehr eng ist. Bei fließendem Verkehr sei es für die Arbeiter dort zu gefährlich. Außerdem soll eine Gas-Hochdruckleitung verlegt werden und auch diese Baumaßnahme kann demnach nur unter einer Vollsperrung durchgeführt werden. Die B49 soll ab dem 5. März voll gesperrt werden.
Ausbau zwischen Moselweiß und Lay soll drei Jahre dauern
Die restlichen Ausbaumaßnahmen auf der rund 2,9 Kilometer langen Strecke sollen laut LBM unter einer halbseitigen Sperrung mit einer Ampelregelung erfolgen. Insgesamt rechnet der Landesbetrieb Mobilität mit einer Bauzeit von drei Jahren.
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Etwa 300 Interessierte in Lay - viele Fragen zu den Plänen
Die etwa 300 Anwesenden nutzten die Gelegenheit bei der Veranstaltung, um ihre Fragen zu stellen und zum Teil auch ihren Unmut zu äußern. Denn für die Anwohner bedeutet die Vollsperrung, dass sie einen Umweg von etwa 25 Kilometern in Kauf nehmen müssen. Ansässige Unternehmer äußerten ihre Ängste, dass sie dadurch Umsatzeinbußen befürchten.
Aber es gab auch einen kleinen Lichtblick während der Veranstaltung. Denn für die Zeit der Vollsperrung soll der Layer Bergweg hoch zur Hunsrückhöhenstraße geöffnet werden. Dieser schmale Weg wird sonst nur bei Hochwasser genutzt. Doch während der Sperrung soll er einspurig befahrbar sein. Das würde laut Ortsvorsteher Thomas Jost (CDU) den Umweg verkürzen.