Den Verdächtigen wird vorgeworfen, chemische Drogen über das sogenannte Darknet vertrieben zu haben. Zwei Hauptbeschuldigte im Alter von 37 und 42 Jahren sollen von November 2019 bis Dezember 2021 in mehr als 9.000 Fällen Handel mit Betäubungsmitteln getrieben haben, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz und der Zentralen Kriminalinspektion Oldenburg. Nach bisherigen Ermittlungen sollen sie dabei einen Umsatz von mehr als 950.000 Euro gemacht haben.
Mehr als eine Tonne Drogenpakete verschickt
Die Pakete mit den Drogen mit einem Gesamtgewicht von mehr als einer Tonne sollen laut Mitteilung über eine Postfiliale in Köln verschickt worden sein - an Empfänger in Deutschland, unter anderem im Bezirk der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz, in die Niederlande, Australien, Bulgarien, USA und viele andere Länder.
Ein Hauptbeschuldigter ist untergetaucht
Neben den beiden Hauptbeschuldigten seien unter anderem auch zwei Kuriere aus den Niederlanden und der Betreiber und eine Mitarbeiterin der Kölner Postfiliale verdächtig. Gegen einen Hauptbeschuldigten, die mutmaßlichen Kuriere und die Verantwortlichen der Postfiliale wurden Haftbefehle des Amtsgerichts Koblenz und in den Niederlanden vollstreckt. Der zweite Hauptbeschuldigte sei untergetaucht. Nach ihm werde gefahndet. Insgesamt seien am Mittwoch mehr als 100 deutsche und niederländische Kräfte im Einsatz gewesen.