Zum ersten Mal sind bei der Koblenzer Müllabfuhr in dieser Woche die Störstoff-Detektoren im Einsatz. Sie schlagen an, wenn sie etwa Plastiktüten, mit Metall beschichtete Folien von Chipstüten, Glas oder Metall im Biomüll erkennen. Nach Angaben der Stadt verrotten diese Stoffe nicht oder nicht komplett in der Kompostieranlage und landen dann etwa als Mikroplastik auf den Feldern oder in den Gärten.
Sonderleerung falsch befüllter Bio-Tonnen gegen Gebühr
Wenn der Detektor anschlägt und anzeigt, dass sich Störstoffe im Biomülll befinden, wird die Tonnen seit Montag nicht mehr mitgenommen und bekommt stattdessen einen Aufkleber. Nach Angaben der Stadt Koblenz wurden auf der Tour der Müllabfuhr am Montag knapp 700 Biomüll-Tonnen geleert. 32 aber blieben wegen falsche Befüllung stehen und bekamen einen Aufkleber.
Wer seinen Biomüll nachsortiert und alles herausholt, was nicht hineingehört, kann die Tonne beim nächsten Abfuhrtermin leeren lassen. Ist das nicht möglich, kann man über die Mailadresse "abfallgebühren@stadt.koblenz.de" eine Sonderleerung der Biotonne in der folgenden Woche beantragen, muss dann aber dafür eine Gebühr bezahlen.
Kreis Mayen-Koblenz hat gute Erfahrungen mit Detektoren
Der Kreis Mayen-Koblenz setzt diese Detektoren schon seit 2019 ein. Wie der Abfallzweckverband Rhein-Mosel-Eifel mitteilt, hat sich das System bewährt und die Menschen würde ihren Biomüll besser sortieren. Denn während 2019 noch täglich gut 50 Biotonnen falschen Müll enthalten hätten, seien es in diesem Jahr bislang nur 22 Tonnen am Tag, die im Kreis Mayen-Koblenz falsch befüllt waren.