Sieben Tote der Flutkatastrophe stammten aus Altenahr, drei aus Altenburg. Die Wasser- und Stromversorgung wurde zerstört. In der Gemeinde gab es insgesamt 17 Brücken über die Ahr und über mehrere Bäche. Von den Ahr-Brücken wurden alle bis auf eine zerstört, dazu eine Fußgängerbrücke über einen Bach. Die anderen sind zum Teil beschädigt. Die Wasser- und Stromversorgung wurde zerstört. Der Friedhof in Altenahr stand meterhoch unter Wasser und wurde komplett zerstört. Die Bundeswehr half hier bei den ersten Aufräumarbeiten. Zwischen Altenahr und Reimerzhoven riss das Wasser hinter dem Straßentunnel ein riesiges Loch in die Straße (Foto).
Hier geht es zurück zur Hochwasser-Karte.
So war die Lage (Stand 13.7.2022):
In Altenahr mussten nach Angaben des damaligen Bürgermeisters Rüdiger Fuhrmann im Sommer 2022 noch immer Häuser abgerissen werden. Viele von ihnen seien so stark durch Öl beschädigt worden, dass eine Sanierung nicht sinnvoll sei, sagte Fuhrmann. Der Bürgermeister schätzte, dass rund 480 Häuser durch die Flut beschädigt wurden. Etwa 150 davon wurden bereits oder sollen noch abgerissen werden. Alle anderen Anwohner hätten mittlerweile wieder Strom und Wasser.
Die beschädigten Brücken sollten zeitnah saniert werden. Für die zerstörten Brücken wurden damals die neuen Standorte diskutiert. Nach Angaben von Rüdiger Fuhrmann sollten es deutlich weniger werden als vorher.
Die Straßen in der Gemeinde waren einigermaßen befahrbar, die Bauarbeiten am Straßentunnel (Foto) dauerten allerdings noch an. Der Landesbetrieb Mobilität plante nach Angaben von Fuhrmann eine stabile Umfahrung. Ein größeres Projekt war auch die Straßenbeleuchtung: Diese konnte 2022 zwar nicht mehr in der kompletten Gemeinde installiert werden, wichtige Bereiche sollten aber ausgeleuchtet werden. Der Friedhof war nach Angaben des Bürgermeisters größtenteils wieder hergestellt; Wege und Gräber wurden instandgesetzt. Allerdings musste eine neue Aussegnungshalle gebaut werden.
In Ortsteil Altenahr waren ausschließlich die Häuser entlang der Ahr betroffen - nach Schätzungen des Bürgermeisters circa 35 bis 40 Prozent aller Häuser im Ortsteil. Acht Häuser dürfen hier nicht wieder aufgebaut werden. Im Ortsteil Altenburg waren 95 Prozent aller Häuser betroffen. In der Grundschule und der Realschule Plus, die beide getroffen waren, sollte noch zwischen Sanierung und Neubau entschieden werden. Beide Schulen sind bis auf weiteres umgezogen. Kreuzberg wurde durch zwei Bäche und die Ahr gleichzeitig getroffen. 60 bis 70 Prozent der Häuser im Ort sind betroffen. Bis Ende des Jahres soll auch die Straße zwischen Kreuzberg und Kirchsahr wieder hergestellt sein.
In Reimerzhoven waren alle Bewohner der Rotweinstaße betroffen.
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So ist die Lage Juni 2023
Etwa 240 Häuser mussten laut dem Bürgermeister Dominik Gieler abgerissen werden, von den restlichen Gebäuden sind zehn bis 15 Prozent saniert und wieder bezogen. Die Wohnhäuser mit kleineren Schäden konnten bereits wieder instandgesetzt werden. Von den gemeindeeigenen Brücken sollen vier oder fünf wieder aufgebaut werden. Der Ortsbürgermeister rechnet aber nicht damit, dass die neuen Brücken vor 2026 stehen.
Der Friedhof wurde durch das Hochwasser ebenfalls schwer beschädigt. Dort soll 2023 mit dem Neubau der Aussegnungshalle und der Einfriedung begonnen werden. Beide Baumaßnahmen sollen 2024 fertiggestellt werden.
Der Sportplatz im Ortsteil Kreuzberg, der direkt an der Ahr liegt, wurde von den Wassermassen zerstört. Die Gemeinde hat ein alternatives Grundstück in Altenahr ins Auge gefasst, auf dem ein neuer Sportplatz, gegebenenfalls mit Tennisplätzen, entstehen könnte.
In Altenburg ist seit dem letzten Jahr der Spielplatz an einem neuen Standort wieder in Betrieb. In Kreuzberg wird ein Spielplatz nach Angaben des Ortschefs derzeit wieder aufgebaut; in Altenahr sind aktuell zwei Spielplätze geöffnet, ein dritter soll ebenfalls wieder aufgebaut werden.