Helfer weiter im Einsatz

Hochwasser und Überschwemmung am Samstag: Lage um Zweibrücken entspannt sich

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Jan Jaworski
Bild von Jan Jaworski, Redakteur im SWR Studio Kaiserslautern
Sarah Korz
SWR-Reporterin Sarah Korz

In der Südwestpfalz sind Feuerwehr und andere Einsatzkräfte seit Freitag im Dauereinsatz. Insgesamt hat sich die Hochwasserlage am Samstag entspannt.

Am Sonntag waren nach dem Unwetter noch einige Haushalte in der Südwestpfalz ohne Strom. Und es gab noch einige Einsätze in der Region. Das können Sie hier nachlesen.

Zweibrücken

Sonntag noch immer viele Einsätze Nach Hochwasser in der Südwestpfalz: Einige Haushalte noch ohne Strom

Nach den starken Regenfällen und Überflutungen im Kreis Südwestpfalz hat sich die Lage weiter entspannt. In Zweibrücken laufen nach eigenen Angaben aber noch mehr als 100 Einsätze.

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Rheinland-Pfalz ist in einigen Regionen stark betroffen. Aber die Gesamtlage entspannt sich.

Landesregierung in Zweibrücken und Contwig

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Innenminister Michael Ebling (beide SPD) und Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) haben am Samstagnachmittag Zweibrücken besucht. Sie wollten sich ein Bild von der Hochwasser-Lage machen. "Obwohl Überflutungen in vielen Regionen zu schweren Schäden geführt haben, sind nach jetziger Erkenntnis keine Menschen zu Schaden gekommen. Das ist das Wichtigste. Mein ganz großer Dank gilt den Einsatzkräften und den Einsatzleitungen für ihren unermüdlichen und teilweise auch gefährlichen Einsatz", sagte Dreyer.

Malu Dreyer war gemeinsam mit Innenminister Ebling (beide SPD) und Umweltministerin Eder in Zweibrücken.
Ministerpräsidentin Dreyer war gemeinsam mit Innenminister Ebling (beide SPD) und Umweltministerin Eder in Zweibrücken.

Rheinland-Pfalz sei in vielen Regionen betroffen, so die Ministerpräsidentin. Manche Regionen seien noch dynamisch, also die Situation könne sich schnell wieder ändern. Allerdings: Die Gesamtlage entspanne sich zurzeit, sagt Dreyer. Das Ausmaß des Schadens werde sich erst in den kommenden Tagen zeigen.

Bürgerinnen und Bürger sollen sich von Ufern fernhalten

Samstagmittag: Weiterhin ist die Lage nach dem Starkregen und wegen Hochwasser und Überschwemmungen angespannt. Der Einsatzleiter der Feuerwehr Frank Theisinger schätzt die Schäden ähnlich hoch ein wie beim Jahrhunderthochwasser 1993. Unterdessen bereiten sich die Feuerwehren in Zweibrücken und Contwig darauf vor, dass das Hochwasser nochmal stark steigen könnte. 

Sie gehen davon aus, dass Zweibrücken von einer weiteren "Welle" getroffen werden könnte, obwohl die Pegelstände sinken. Grund: In Dellfeld staut sich laut den Einsatzkräften viel Wasser. Das könnte den Schwarzbach runter kommen und unter anderem die Zweibrücker Fußgängerzone treffen. Bürgerinnen und Bürger sind daher angehalten, den Uferbereich nicht zu betreten.

Zahlreiche Straßen in Zweibrücken gesperrt

Verschiedene Straßen in Zweibrücken stehen unter Wasser. Zum Beispiel der Bubenhausener Kreisel. Dort war am Samstagmorgen auch die Auffahrt zur Autobahn dicht. Die Stadt hat eine Liste mit gesperrten Straßen veröffentlicht.

In Zweibrücken sind zahlreiche Straßen überflutet.
In Zweibrücken in der Hauptstraße muss die Feuerwehr nach eigenen Angaben einen Keller nach dem anderen auspumpen. Bild in Detailansicht öffnen
Im Bubenhausener Kreisel in Zweibrücken steht Wasser - Autos fahren durch.
Viele Straßen in Zweibrücken stehen noch immer unter Wasser. Auch der Bubenhausener Kreisel. Einige Autofahrer hält das Wasser aber nicht ab. Bild in Detailansicht öffnen
In Zweibrücken hat der Schwarzbach Hochwasser.
Der Schwarzbach in der Zweibrücker Innenstadt hat Hochwasser. Sollte er überlaufen, könnte das ein Problem für die Fußgängerzone werden. Bild in Detailansicht öffnen
Hochwasser am Schwarzbach in der Fußgängerzone von Zweiibrücken.
Menschen sollen die Innenstadt laut Stadtverwaltung zur Sicherheit weiter meiden. Bild in Detailansicht öffnen
Die Feuerwehr ist in Zweibrücken an vielen Orten im Einsatz - zum Beispiel in der Fußgängerzone.
Die Feuerwehr in der Südwestpfalz ist seit Freitagmorgen im Dauereinsatz. Bild in Detailansicht öffnen
Der Hornbach in der Gemeinde Althornbach führt am Pfingstsamstag nach Starkregen Hochwasser
Der Hornbach in der Gemeinde Althornbach am Pfingstsamstag. Bild in Detailansicht öffnen

Zweibrücken: Keller im Rathaus geräumt

Außerdem musste der Keller des Zweibrücker Rathauses geräumt werden, weil der durch das Hochwasser vollgelaufen ist, sagt Oberbürgermeister Marold Wosniza (SPD). Das Problem: In dem Keller waren wichtige Dokumente gelagert: die Unterlagen für die Kommunalwahl am 9. Juni. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt haben sie in Sicherheit gebracht.

Landrätin Ganster: Lage im Kreis entspannt sich langsam

Die Pegelstände gehen vielerorts zurück. Um vollgelaufenen Keller auszupumpen, hat der Kreis zusätzliche Pumpen aus umliegenden Gemeinden angefordert. Laut der Landrätin fehle es nicht an Manpower, sondern an Material. Der Kreis hatte zehn Boote bereitgemacht, für den äußersten Notfall. Die habe es aber zum Glück nicht gebraucht. Ganster hofft, dass die Boote auch am Samstag nicht eingesetzt werden müssen.

Die Feuerwehr in Zweibrücken ist noch immer am Nardini-Klinikum im Einsatz.
Das Schwesternwohnheim des Nardini-Klinikums in Zweibrücken. Hier pumpt die Feuerwehr seit Stunden Wasser aus dem Keller.

Hochwasserlage in Zweibrücken bleibt angespannt

Schwarzbach und Hornbach sind in der Nacht von Freitag auf Samstag an mehreren Stellen über die Ufer getreten und haben weite Teile der Innenstadt von Zweibrücken unter Wasser gesetzt. Die Stadt bittet Menschen seit der Nacht darum, den Innenstadtbereich zur Sicherheit vorerst zu meiden - zu Fuß und auch mit dem Auto.

400 Einsatzkräfte bekämpfen Hochwasser in Zweibrücken

Seit Freitag ist die Feuerwehr unter anderem in Zweibrücken im Dauereinsatz. Zum Beispiel am Nardini-Klinikum. Dort wird quasi ununterbrochen Wasser aus dem Keller gepumpt. Unterstützt wird die Feuerwehr Zweibrücken vom THW und von Feuerwehren aus dem Umland und von zahlreichen Kräften aus Mainz und Ingelheim. Samstagmorgen waren laut Stadtfeuerwehrinspekteur Frank Theisinger etwa 400 Einsatzkräfte in Zweibrücken im Einsatz. Zwischenzeitlich wurden sie von weiteren Kräften aus Mainz und Ingelheim abgelöst, damit die mal verschnaufen können.

Im Hintergrund ist die Angst, dass so blitzartige Wetterlagen in Zukunft häufiger kommen.

Betroffene pumpen selbst Wasser aus Kellern

Nicht nur die Einsatzkräfte sind seit Stunden auf den Beinen. Auch viele Menschen, deren Grundstücke und Keller überflutet sind. Weil die Feuerwehr nicht überall mit Wasserpumpen unterstützen kann, legen viele Betroffene selbst Hand an. Zum Beispiel Hausbesitzer Thomas Althoff in Zweibrücken. Er pumpt selbst Wasser aus seinem überschwemmten Keller.

Zur Situation am Freitag sagt er: "Das ging viel schneller, als wir dachten." Jetzt hofft Althoff, dass seine Pumpe im Keller durchhält und hofft, dass man mit einem "blauen Auge" davon kommt. Trotzdem. Im Hinterkopf sei die Angst, dass sich so blitzartige Wetterlagen in Zukunft häufen könnten.

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In Zweibrücken sind viele Straßen und Wege überschwemmt.
Die Feuerwehr ist in Zweibrücken wegen der Überschwemmungen noch immer im Dauereinsatz.

Hochwasser: Viele Züge im Westen der Pfalz fallen aus

Das Unwetter wirkt sich nicht nur auf die Straßen aus. Auch im Zugverkehr gibt es Probleme. Wegen des Unwetters gibt es seit Freitag in der Westpfalz und im Saarland massive Beeinträchtigungen und viele Züge fallen aus. Wegen des Hochwassers und der Überschwemmungen können laut Bahn auch keine Ersatzbusse eingesetzt werden. Betroffen sind mehrere S-Bahn-, Regionalbahn- und Regional-Express-Linien, die unter anderem über Kaiserslautern, Pirmasens und Saarbrücken fahren. Die Bahn rät von nicht notwendigen Reisen ins Saarland ab.

Rheinland-Pfalz

RLP-Unwetter-Ticker zum Nachlesen ++ Aktuell keine Unwetterlage ++ Wetter beruhigt sich ++

Das Hochwasser in Rheinland-Pfalz geht zurück. Die Aufräumarbeiten in überschwemmten Gebieten gehen voran. Das war unser Liveticker zum Unwetter - hier zum Nachlesen.

Die Nacht SWR1

Zweibrücken

Sonntag noch immer viele Einsätze Nach Hochwasser in der Südwestpfalz: Einige Haushalte noch ohne Strom

Nach den starken Regenfällen und Überflutungen im Kreis Südwestpfalz hat sich die Lage weiter entspannt. In Zweibrücken laufen nach eigenen Angaben aber noch mehr als 100 Einsätze.

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Westen der Pfalz

Menschen sollen Zweibrücker Innenstadt meiden Hochwasser in der Südwestpfalz: So war die Lage am Freitag

Der Dauerregen hat die Pegel der Flüsse und Bäche in der Südwestpfalz dramatisch steigen lassen. Allein am Freitag hat das für etliche Einsätze gesorgt.

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Kaiserslautern

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