"Katretter" erhalten Ausrüstung

Freiwillige als Ersthelfer im Kreis Südwestpfalz

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AUTOR/IN
Jürgen Rademacher
Bild von Jürgen Rademacher, Redakteur im SWR Studio Kaiserslautern

Bei einem Herzstillstand zählt jede Minute. Damit es bei der Rettung schneller geht, gibt es jetzt im Kreis Südwestpfalz die sogenannten "Katretter". Heute haben sie ihre Ausrüstung bekommen.

Katretter im Kreis Südwestpfalz - Mann kniet vor Mann, der Herzinfarkt hatte
Die Katretter sollen im Kreis Südwestpfalz die erste Versorgung bei einem Herzinfarkt übernehmen. (Symbolfoto)

Nach Angaben des Kreises Südwestpfalz erleiden in Deutschland jedes Jahr 50.000 Menschen einen Herzstillstand - nur zehn Prozent davon überleben. Grund: Die Rettungskräfte brauchen oft zu lange, um beim Patienten zu sein. Denn in einem solchen Notfall sinkt die Wahrscheinlichkeit zu überleben mit jeder Minute um zehn Prozent.

Damit die Versorgung der Patienten schnell beginnen kann, hat der Kreis Südwestpfalz das System "Katretter" ins Leben gerufen. Rund 50 Menschen haben sich freiwillig dafür gemeldet. Sie haben einen Kurs in erster Hilfe besucht und sind bei den Rettungsdiensten registriert. Sollte in ihrer Nähe ein Mensch einen Herzstillstand erleiden, erkennt es das System und schickt an den Freiwilligen über eine App eine Benachrichtigung. Dieser kann Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten und somit die Zeit überbrücken, bis Rettungssanitäter und Notärzte eintreffen.

Wichtige Warnweste für "Katretter" im Kreis Südwestpfalz

Heute wurde einigen der "Katretter" vom Kreis Südwestpfalz symbolisch ein Päckchen übergeben - mit Materialien, die sie für ihren Einsatz brauchen. Darin enthalten sind Masken, Schutzhandschuhe und ein Beatmungstuch. Und ganz wichtig: eine Warnweste. Damit sind die "Katretter" als solche zu erkennen. Nach Angaben eines Sprechers soll auf diese Weise gewährleistet werden, dass die "Katretter" auch wirklich zu einem Patienten durchgelassen werden.

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