Für die kommenden 25 Jahre wird der bisher befristet in Imsweiler im Donnersbergkreis stationierte Rettungshubschrauber nun aus der Westpfalz heraus zu seinen Einsätzen starten. Damit bleibt es beim bisherigen Betreiber - auch der aktuelle Standort bleibt erhalten.
Das freut auch den Landrat des Donnersbergkreises, Rainer Guth: "Wir sind eine Region, in der es auch mal weite Wege gibt und wir sehen, dass es schwieriger und anspruchsvoller wird, die medizinische Versorgung aufrecht zu erhalten. Und so brauchen wir eine immer bessere Notfallversorgung und die ist mit dem Hubschrauber gewährt."
ADAC wird Rettungswache in Imsweiler bauen
Neben dem Betrieb von Christoph 66 hat der ADAC auch die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Luftrettungsstation im Bereich Imsweiler/Dörnbach bekommen. Diese soll - so das Land - Anfang 2026 in Betrieb gehen. Bis dahin wird der Hubschrauber weiterhin von seinem bisherigen Standort am Flugplatz Imsweiler aus in die Luft gehen.
Ähnlich äußert sich Thorsten Hemmer, der Geschäftsführer des Westpfalz-Klinikums: "Ich glaube, in der langjährigen Geschichte des Klinikums ist das ein riesiger Meilenstein für die Notfallversorgung in der ganzen Region, aber auch für uns als Klinikum - als notfallmedizinisches Zentrum - ist das ein toller Erfolg."
Der Hubschrauber kann nach Angaben des Landes sowohl für Intensivtransporte als auch für Notfalleinsätze eingesetzt werden. Zudem ist er bereits seit vergangenem Sommer mit einer 90 Meter langen Seilwinde ausgestattet. Dadurch sind auch schnelle Rettungseinsätze in unwegsamem Gelände möglich.
Christoph 66 fliegt im Rettungsdienstbereich Kaiserslautern
Das Einsatzgebiet von Christoph 66 umfasst Stadt und Kreis Kaiserlautern, die Kreise Kusel und Birkenfeld sowie den Donnersbergkreis. Verlegungstransporte von Klinik zu Klinik fliegt der Hubschrauber in ganz Rheinland-Pfalz und im Saarland. Das Team der Station in Imsweiler im Donnersbergkreis besteht aus drei Piloten und vier Notfallsanitätern. Außerdem stehen 15 Notärzte der kooperierenden Krankenhäuser - dem Westpfalz-Klinikum, der Uniklinik Homburg und der Klinik in Idar- Oberstein - bereit. Im vergangenen Jahr 2022 hat der Rettungshubschrauber 1.885 Einsätze geflogen.
Traumjob Rettungshubschrauberpilot
Fliegend Leben retten – das ist Marcs Job. Er ist Pilot des Rettungshubschraubers Christoph 22. Zusammen mit Notarzt Björn und seinem Team fliegt Marc in der Region Ulm mehr als zehn Einsätze am Tag.
Seit 2019 gibt es einen Rettungshubschrauber für die Westpfalz
Im Westen der Pfalz wurde im Jahr 2018 zum ersten Mal ein Rettungshubschrauber stationiert. Seitdem hatte das Land immer nur befristete Konzessionen vergeben. Zu Beginn flogen die Luftretter der Johanniter von Sembach aus ihre Einsätze. Danach erhielt der ADAC den Zuschlag und stationierte seinen Hubschrauber erst in Eßweiler, später in Imsweiler.
Der jetzige Auftrag hat nach Landesangaben ein Gesamtvolumen von rund 80 Millionen Euro, heißt es aus Mainz. Daher könne man von einer der bundesweit größten Vergaben im Luftrettungsdienst sprechen.