Wer im Internet unterwegs ist, kennt es: Werbung ist überall. Unter denen, die diese Werbung veröffentlichen, sind auch Betrüger. Sie tummeln sich zum Beispiel in den Sozialen Medien.
Davor warnt das Polizeipräsidium Westpfalz mit Sitz in Kaiserslautern. Es geht um Anlagebetrug und eine Masche, bei der Betrüger in den Sozialen Medien Videos mit Prominenten setzen. Sie wollen damit an das Geld anderer Menschen kommen.
Mann aus dem Kreis Kaiserslautern verliert tausende Euro an Betrüger
Diese Promis in den Werbe-Filmchen kennt man zum Beispiel aus dem Fernsehen. In den Online-Videos sind sie dann beispielsweise in Talk-Shows zu sehen. In einem Interview erzählen sie dann, wie viel Geld sie mit einer bestimmten Anlage gemacht haben. Problem dabei: Diese Videos und Promi-Interviews sind nicht echt. Betrüger haben sie gefälscht, so die Polizei in der Westpfalz.
Diese Fake-Videos sind oft nicht sofort als solche zu erkennen. Vermutlich deshalb hat ein Mann aus Enkenbach-Alsenborn im Kreis Kaiserslautern im Internet auf so ein falsches Werbe-Video mit einem Promi geklickt. Laut Polizei ist er dann mit Betrügern in Kontakt gekommen, ohne es zu merken.
Anlagebetrug mit falschen Videos von Prominenten
Ein angeblicher Finanzdienstleister habe ihn dazu gebracht, mehr als 25.000 Euro bei ihm anzulegen. Angeblich sollte sich durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) sein Geld vermehren. Für diese Geldanlage habe der 67-Jährige sogar einen Kredit aufgenommen.
Nach rund zwei Monaten habe der Mann bei dem vermeintlichen Finanzdienstleister angefragt, ob er sich seinen Gewinn auszahlen lassen könne. Dabei sei der Betrug dann aufgeflogen, so das Polizeipräsidium Westpfalz. Jetzt wird ermittelt.
Ehepaar aus dem Donnersbergkreis fällt auf Betrüger rein
Auf eine ähnliche Betrugsmasche ist laut Polizei ein Ehepaar aus dem Donnersbergkreis hereingefallen. Unbekannte hätten ihnen viel Geld durch Anlagen bei Börsen versprochen. Am Ende haben die Betrüger wohl auf den Computer des Paares und ihr Online-Banking zugegriffen. "Mehr als 15.000 Euro überwiesen sich die Betrüger auf unterschiedliche Bankkonten und brachten die Eheleute um ihr Erspartes", heißt es weiter.
Das Polizeipräsidium Westpfalz warnt, dass man bei Angeboten für private Geldanlagen immer vorsichtig sein soll. Ein gesundes Misstrauen ist hier geboten. Man soll keine Geldgeschäfte über zweifelhafte Internetseiten machen. Denn: Cyberkriminelle sind auf den ersten Blick selten als Betrüger zu erkennen.