Kriminelle sind kreativ, wenn es darum geht Geschichten zu erfinden und so ihre Opfer massiv unter Druck zu setzen. Sie täuschen am Telefon eine Notlage vor, behaupten, dass zum Beispiel der geliebte Enkel in Lebensgefahr sei und fordern Geld oder Wertgegenstände. Kriminelle benutzen bei betrügerischen Schockanrufen auch immer häufiger Künstliche Intelligenz. Mit Hilfe der modernen Technik können Betrüger demnach Stimmen von Menschen, die man kennt, täuschend echt nachbilden.
Betrüger ahmen bei Schockanrufen bekannte Stimmen nach
Die Betrüger wollen ihre Opfer durch schlimme Geschichten ganz gezielt in eine Stresssituation bringen. Besonders gemein: Die Täter suchen für ihre sogenannten Schockanrufe häufig ganz gezielt ältere Menschen aus. Werner Häfner von der Polizeiinspektion Pirmasens rät deshalb dazu, dass ältere Menschen ihre Telefonnummer aus dem Telefonbuch streichen lassen sollten. Kriminelle benutzen bei betrügerischen Schockanrufen auch immer häufiger Künstliche Intelligenz. Mit Hilfe der modernen Technik können Betrüger demnach Stimmen von Menschen, die man kennt, täuschend echt nachbilden.
Häufige Betrugsmaschen im Westen der Pfalz
Neben Schockanrufen stehen bei Betrügern auch ominöse Nachrichten über WhatsApp hoch im Kurs. In ihnen geben die Betrüger vor, dass sie der der Sohn oder die Tochter wären und eine neue Handynummer hätten, über die man sie anrufen soll - es sei dringend. Werner Häfner empfiehlt hier ganz klar, sich zuerst über die alte Nummer bei den Kindern zu melden. Meist löst sich der Spuk dann direkt auf. Auch das sogenannte Love Scamming sei auf Facebook und Instagram eine beliebte Betrugsmasche. Bei ihr geben sie Menschen - meist aus dem Ausland - als potentielle Liebespartner auf. Auf heiße Flirts und Liebesbekundungen folgten die dringende Bitte um Geld, weil man sich in einer Notlage befände.
Schlimme Folgen für Betrugsopfer
Nach Angaben der Polizei Pirmasens verursachen die Betrüger mit ihren Methoden einen hohen finanziellen Schaden. Die Aufklärungsquote sei dagegen sehr gering. Das liege daran, dass die Anrufe meist nicht nachzuverfolgen seien. Auch bei einem Online-Betrug hätten die Ermittelnden wenig Chancen. Noch schwerer als der finanzielle Schaden wiege für die Opfer die psychischen Folgen der Tat. Gerade ältere Menschen schämen sich häufig sehr, dass sie auf die Betrüger hereingefallen seien, meint Werner Häfner.