Das Dröhnen ist schon von weitem zu hören. Dann setzt die schwere Militärmaschine auf dem Boden der Air Base Ramstein auf. Kaum dass sich die Heckklappe des Flugzeugs geöffnet hat, fahren zwei Armee-Rettungwagen heran – und nehmen die verwundeten "Patienten" auf, die auf Tragen aus dem Militärflugzeug transportiert werden.
NATO-Übungen unter dem Namen Air Defender 23
NATO-Übungen wie diese finden in diesen Wochen in zahlreichen Bündnisstaaten statt – unter dem Namen Air Defender 23. Das Verteidigungsbündnis führt immer wieder multinationale Trainings wie diese durch, doch die Übungen in diesem Jahr fallen deutlich umfangreicher aus.
An Air Defender 23 nehmen mehr als 7.800 US-amerikanische und 15.000 multinationale Soldatinnen und Soldaten aus 26 verbündeten Staaten und Partnerstaaten teil. Geplant war die aufwändige Übung schon Jahre vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs.
Militär-Flugzeug flog von Rumänien nach Ramstein
Auch die Air Base Ramstein im Westen der Pfalz ist in die nationsübergreifende Aktion eingebunden. Unter dem Namen "Saber Guardian 23 HOSPEX" proben hier die US-Luftwaffe, US-Armee und Militär-Angehörige aus Polen und Rumänien zusammen eine Rettungsmission von "verwundeten Soldaten". Und diese Übung soll so realistisch wie nur möglich erfolgen.
Begonnen hat der Rettungsflug der zwanzig "Verwundeten" – teilweise gespielt von Armeeangehörigen, teilweise simuliert durch medizinische Puppen – bereits in Rumänien. Dort wurden die zu rettenden Soldaten, wie es das Übungsszenario vorsah, aus einem imaginären Krisengebiet über eine provisorische Brücke gerettet, erstversorgt und dann abhängig von ihren Verletzungen auf verschiedene Militär-Hubschrauber und Flugzeuge verteilt.
Ein Teil der Übungs-Verletzten soll nun im Militärkrankenhaus Landstuhl in der Pfalz versorgt werden. Und so hieven die Angehörigen der Luftwaffe die Tragen mit den medizinischen Puppen in die Höhe und laufen die Flugzeugrampe hinab auf die Rettungswagen zu.
US-Militärs mit Übung zufrieden
Mit dem Verlauf der aufwändigen Übung zeigen sich die Führungskräfte der US-Armee und -Luftwaffe sehr zufrieden. Einer von ihnen, Brigade-General im medizinischen Bereich der US-Armee, Clinton Murray, hat während der Übung sogar einen Verwundeten gemimt. Der General ist sich sicher: