Gibt es Aliens? Verwendet man im Weltall Handys? Werden Astronautinnen anders behandelt als Astronauten? Mit Fragen wie diesen wird Dorothy Metcalf-Lindenburger geradezu überschüttet. Die Schülerinnen und Schüler in der vollen Aula des Burg Gymnasiums Kaiserslautern nutzen die einmalige Gelegenheit, eine echte NASA-Astronautin mit Fragen zu löchern. Und sie nimmt sich viel Zeit zu antworten.
NASA-Astronautin arbeitete früher als Lehrerin
Schon als kleines Kind träumte Dorothy Metcalf-Lindenburger, genannt Dottie, vom Weltraum, entschied sich dann aber für den Beruf der Lehrerin für Naturwissenschaften und Astronomie.
Wie die US-Amerikanerin mit den Locken und dem freundlichen Lächeln berichtet, unterrichtete sie dann ein paar Jahre an einer Schule, als ein neugieriger Schüler aus Ihrer Klasse auf sie zu kam. "Er wollte wissen, wie man im Weltraum auf die Toilette geht." Ratlos suchte Dorothy Metcalf-Lindenburger auf der Internetseite der NASA nach einer Antwort – und stieß dabei auf eine Stellenausschreibung, die sich gezielt an Lehrkräfte richtete. Dann fasste sie sich ein Herz.
Die telefonische Zusage für die Stelle bei der NASA erhielt sie im Klassenzimmer – ihre Klasse jubelte mit ihr zusammen, erinnert sich Dorothy Metcalf-Lindenburger. "Wir hüpften in der Klasse auf und ab!"
Nach einem monatelangen Vorbereitungsprozess ging sie 2010 schließlich an Bord der Raumfähre Discovery, und machte sich zur Internationalen Raumstation ISS auf. Viele Fotos aus dieser Zeit hat sie den Schülerinnen und Schülern in Kaiserslautern mitgebracht. Und die hängen an ihren Lippen.
Kaiserslauterer Schüler überschlagen sich mit Fragen
"Ein wunderbarer Einblick. Sehr informativ", sagt der 18-jährige Jonas nach dem Vortrag und der Fragerunde. "Man hat es nicht immer leicht, ist unter Stress. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Da ist es gut, wenn jemand uns zeigt: Ein Traum kann in Erfüllung gehen."
Besonders begeistert vom Vortrag der NASA-Astronautin ist die 18-jährige Larina. "Ich interessiere mich selbst auch für Astronomie. Genau wie bei ihr ist das schon mein Traum seitdem ich klein bin. Aber den Traum hatte ich aufgegeben, weil ich gedacht habe, dass ich das nicht schaffen kann", so die Schülerin.
Der Besuch im Burg-Gymnasium, organisiert von der Atlantischen Akademie, soll insbesondere junge Frauen für Berufe im Bereich MINT begeistern, also für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.
"Jetzt wo der Girls Day ansteht, ist es umso passender, dass wir die Ehre haben, eine echte Astronautin zu Gast zu haben", so Schulleiter Rüdiger Schneble. Sie könne seine Schülerinnen und Schülern inspirieren.