Anfang November war ein Feuer in der Kantine der Erstaufnahmeeinrichtung in Kusel ausgebrochen. Verletzt wurde dabei niemand. Ob es sich tatsächlich um Brandstiftung handelt, kann die Polizei derzeit nicht sagen. Dazu soll es ein Gutachten eines Sachverständigen geben. Das liege aber noch nicht vor.
Bewohner der AfA in Kusel essen auf ihren Zimmern
Die für die Flüchtlingsunterkunft zuständige Aufsichtsbehörde ADD geht von einem Schaden von rund 250.000 Euro aus. Die Kantine könne weiterhin nicht genutzt werden. Kühlhäuser und Aufenthaltsbereiche des Catering-Personals dagegen schon. Essen werde in einer benachbarten Teestube zubereitet. Die Bewohner essen statt im Speisesaal auf ihren Zimmern. Wie lange dies noch so sein wird, sei unklar.
Derzeit prüfe der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB), ob der Schaden selbst behoben werden kann oder ob hierfür ein Auftrag an einen Architekten vergeben werden muss. "Sofern externe Aufträge vergeben werden müssen, sind wir gehalten, entsprechende Ausschreibungen vorzunehmen, sodass die Maßnahme einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen kann", teilt eine Sprecherin der ADD dem SWR mit.
Rauchmelder geben in der AfA immer wieder Alarm
Die Feuerwehr hatte nach dem Brand mitgeteilt, dass es immer wieder Einsätze in der Flüchtlingsunterkunft in Kusel gibt. Nach Angaben der Aufsichtsbehörde ist das meist der Fall, weil die Rauchmelder Alarm geben.
Gründe dafür seien oftmals, dass Bewohner auf ihren Zimmern rauchen, sich dort Essen zubereiten oder absichtlich die Rauchmelder auslösen. Auch heißer Wasserdampf beim Duschen sei schon der Grund dafür gewesen, dass die Brandmeldeanlage Alarm schlug.
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