Ja, auch mich haben die Warnmeldungen auf dem Handy am Dienstag genervt. Minutenlang hat es gepiept - und man konnte es noch nicht einmal abstellen. Aber - ich habe trotzdem drauf geschaut und sie aufmerksam gelesen.
Meinung contra Katastrophenwarnung Warnmeldungen per App übertrieben: Winterwetter ist keine Katastrophe
Es ist Winter und da kann es schneien. Es kann auch Eisregen fallen. Ganz normal eigentlich zu dieser Jahreszeit. Dennoch hat es am Dienstag Katastrophenwarnungen über das Mobilfunknetz gegeben. Vollkommen übertrieben, findet SWR-Reporterin Sina Weber.
Und dann konnte ich meinen Mittwoch planen. Homeoffice, die Kinder bleiben zuhause - und ob das Auto wirklich in die Werkstatt kann, das muss ich kurzfristig entscheiden. Ich war also schon mal weg von der Straße. Und so wie ich haben es viele gemacht - was dazu geführt hat, dass es trotz Glatteis nur zu einigen wenigen Unfällen in der Westpfalz gekommen ist.
"Rechne immer mit der Dummheit der anderen Leute"
Wetterphänomene sind halt nur sehr schwer vorherzusagen. Wo es wen am meisten trifft, schon mal gar nicht. Meine Meinung: Dann lieber einmal zu viel warnen und genervt sein als einmal zu wenig. Die Flut im Ahrtal lässt grüßen. Wer weiß, was damals passiert wäre, hätten die Warnsysteme so funktioniert wie heute.
Auch ich glaube übrigens, dass man den Menschen ihre eigenen Entscheidung überlassen sollte. Das ist hier übrigens auch passiert: Niemand wurde gezwungen, zuhause zu bleiben. Es wurde nur auf mögliche Konsequenzen aufmerksam gemacht. Und - mein Vater hat mir einen wichtigen Satz auf den Weg mitgegeben: "Rechne immer mit der Dummheit der anderen Leute!" Nach diesem Motto haben auch die Behörden gehandelt - damit auch der Letzte verstehen konnte, dass das eine sehr schwierige Wetterlage war.