Im vergangenen Dezember habe das Tier ein Schaf bei Frankenstein im Kreis Kaiserslautern gerissen. Nach Angaben eines Sprechers des Koordinationszentrums Luchs und Wolf (KLUWO) habe eine DNA-Probe ergeben, dass es sich nicht um den Wolf handelt, der bereits im Sommer 2022 fünfmal im Pfälzerwald nachgewiesen wurde.
Wolf aus der mitteleuropäischen Flachlandpopulation in Frankenstein
Der gehöre nämlich zur sogenannten Alpen-Italienischen-Population. Das Tier, das jetzt für den Schafsriss aus dem Dezember verantwortlich ist, stammt – so das KLUWO – aus der mitteleuropäischen Flachlandpopulation. Als nächstes stehe jetzt die Individualisierung der Proben an. Das heißt, es wird bestimmt, ob der Wolf männlich oder weiblich ist und ob es sich beispielsweise um ein bereits bekanntes Tier handelt, das eventuell schon in einer anderen Region unterwegs war.
Mitte Dezember wurde Schaf im Westerwald gerissen
Sechs Tage vor dem gerissenen Schaf in Frankenstein hat ein Wolf, der ebenfalls zur mitteleuropäischen Flachlandpopulation gehört, nämlich im Westerwald – nördlich von Koblenz bei Altenkirchen – ein Schaf gerissen. Auch bei dem Wolf steht die Individualisierung noch aus. Wenn diese Daten vorliegen, kann das KLUWO sagen, ob in beiden Fällen der gleiche Wolf am Werk war. Es ist nämlich nicht ungewöhnlich, dass Jungwölfe große Strecken zurücklegen, wenn sie beispielsweise auf der Suche nach einem neuen Revier sind.
Wolf aus Alpen-Italienischer-Population ist in der Pfalz nicht mehr aufgetaucht
Im November hatte das KLUWO mitgeteilt, dass der erste Wolf, der im vergangenen Jahr unter anderem in der Westpfalz mehrere Schafe gerissen hatte, verschwunden sei. Das Koordinationszentrum Luchs und Wolf in Trippstadt wurde als zentrale Anlaufstelle für Fragen zu Luchs und Wolf geschaffen. Auf seiner Internetseite veröffentlich das Koordinationszentrum sämtliche Erkenntnisse über Wolfsrisse in Rheinland-Pfalz.