Der Mitarbeiter eines Callcenters in Kaiserslautern hat ein Telefonat mit seinem Headset entgegen genommen. Dabei wurde - so hat es der Mann jedenfalls der Polizei gesagt - ein Hochfrequenzton abgespielt. Der Mann sagt, er habe dadurch eine Beschädigung seines Trommelfels erlitten und höre fast nichts mehr. Passiert sei dies bereits im Sommer.
Ermittlungen zu Angriff mit Hochfrequenzton in Kaiserslautern
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln nun. Die Staatsanwaltschaft selbst gibt sich derzeit noch etwas zurückhaltend. Derzeit sei nicht klar, ob der Hörverlust des Mannes tatsächlich auf einen Ton zurückzuführen sei. Die Anzeige sei erst vor wenigen Tagen eingegangen. Daher würden noch keine Ermittlungsergebnisse vorliegen.
Tontechniker bezweifeln Hörverlust durch Hochfrequenzton am Telefon
Tontechniker des SWR können sich einen solchen Angriff über einen Hochfrequenzton nicht vorstellen. Echte Hochfrequenztöne könnten über Telefon oder Handy normalerweise nicht übertragen werden. Wenn ein Ton über einen bestimmten Frequenzbereich hinausgehe, würde er im Telefonhörer des Empfängers gar nicht ankommen.
Polizei Kaiserslautern spricht von schwerer Körperverletzung
Sollten Polizei und Staatsanwaltschaft einen Täter ermitteln, wird er eine Anzeige wegen schwerer Körperverletzung erhalten, da die Verletzungen zu einer "dauerhaften Schädigung des Mannes führten", so die Polizei. Für solche Straftaten sei eine Freiheitsstrafe von mindestens sechs Monaten bis zu zehn Jahren vorgesehen.
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