Seit Juni 2010 ist Jochen Voß als Multimedia-Redakteur Teil des SWR Studios Kaiserslautern und dort seit Mai 2021 stellvertretender Studioleiter. Davor war er unter anderem bei mehreren NRW-Lokalradios tätig und hat in einer PR-Agentur in Düsseldorf gearbeitet.
Meine Heimat
Ich komme aus Lüdinghausen, einer kleinen Stadt in der Nähe von Münster in Westfalen. Ein befreundeter Kollege hat mir immer wieder erzählt, wie schön die Pfalz ist. Und er hat mich überzeugt. Seitdem wohne ich in Kaiserslautern. Ich mag die herzlichen Menschen, den schönen Wald und dass hier viel häufiger die Sonne scheint als in Westfalen.
Mein Antrieb
Es macht mir viel Freude, an ganz ungewöhnliche Orte zu kommen, spannende Menschen zu treffen und darüber zu berichten.
Die meiste Zeit widme ich diesem Thema
Bei uns im Studio koordiniere ich die Einsätze der Kolleginnen und Kollegen, den Ablauf im Studio und stimme unsere Themen mit anderen Redaktionen im Haus ab. Und da viele Themen tagesaktuell passieren, ist kein Tag wie der andere. Wenn die Geschichten und Nachrichten aus dem Westen der Pfalz dann online gehen oder im Hörfunk und Fernsehen gesendet werden, ist das ein tolles Ergebnis von Teamarbeit.
Journalistisch prägend für mich war
Ich habe mit 15 Jahren beim Krankenhaussender meiner Heimatstadt angefangen und dort samstags und sonntags Programm für die Patientinnen und Patienten gemacht. Vorher war ich oft auf den Stationen unterwegs und habe für unsere Sendungen geworben und den Leuten geholfen, die Radios anzustellen. Das Aufbereiten von Themen und der Kontakt zu den Hörerinnen und Hörern haben mir großen Spaß gemacht. Und irgendwann habe ich gedacht, dass das ein spannender Beruf für mich sein könnte.
Als Autor hatte ich einen unvergesslichen Moment mit diesem Menschen
In meiner Ausbildung habe ich einen Film mit einem Mann aus Bayern gedreht, der aufgrund seiner Homosexualität sein Heimatdorf verlassen hatte. Dort fühlte er sich allein. Weil ihm aber Tradition so wichtig war, hatte er sich in München einer schwulen Schuhplattler-Gruppe angeschlossen. Wir waren zusammen in seinem Dorf, seiner ehemaligen Pfarrkirche und bei Proben der Schuhplattler. Ich war sehr dankbar, dass er vor unserer Kamera so offen geredet hat.