Die Tierrettung Contwig teilte auf Facebook mit, am Freitagnachmittag habe sich eine Mitarbeiterin des Zweibrücker Fashion Outlet bei der Tierrettung Saarpfalz gemeldet. Eine junge Frau habe um Hilfe geschrieen, weil ihre Hunde kollabiert waren. Laut Tierrettung und Polizei hatten die Frau und ein weiterer junger Kunde die Hunde bei fast 30 Grad für eineinhalb Stunden im Fahrzeug zurückgelassen.
Ein Hund "lag bereits bewusstlos im Fahrzeug, ein weiterer Hund war stark dehydriert", so die Tierrettung, die nach eigenen Angaben bereits sechs Minuten nach der Alarmierung vor Ort war. In dieser Zeit habe ein weiterer Besucher mit einer Reanimation eines Hundes begonnen.
Hund stirbt in Tierklinik Zweibrücken
"Unter Reanimation ging es mit Polizeibegleitung direkt in die Tierklinik Zweibrücken, in der Tierärzte und Pflegepersonal für die Hunde bereit standen, die durch unsere Leitstelle vorab verständigt wurden", so die Tierrettung. Einer der beiden Hunde hätte trotzdem nicht mehr gerettet werden können.
Der andere Hund hat laut Polizei "offenbar nur mit viel Glück überlebt". Ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz sei eingeleitet worden.
Unnötiger Vorfall: Hunde in Outlet willkommen
Inzwischen hat auch das Management des Outlets in Zweibrücken auf eine SWR-Anfrage zu dem Vorfall geantwortet. Der Tod des Hundes habe auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern große Betroffenheit ausgelöst. Man bedauere den Vorfall zutiefst. Zumal es völlig unnötig sei, wenn Hundehalter während ihres Besuchs ihre Tiere im Auto lassen, teilt ein Sprecher des Outlets mit.
Überall im Outlet gebe es "Hundetankstellen" mit Wassernäpfen und bei der Center-Info könnten sich Hundebesitzer kostenlose Kotbeutel mitnehmen. "Vierbeiner gehören für uns zur Familie und sind deshalb in unserem Center ganz besonders willkommen", erklärt der Sprecher.
Tiere nicht in Auto zurücklassen
Sollten Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes Tiere in geparkten Autos bemerken, seien sie angehalten den Besitzer des Fahrzeugs so schnell wie möglich auszumachen. Etwa mittels Durchsagen des Nummernschildes. Falls das nicht zum Erfolg führt oder ein sofortiges Einschreiten erforderlich ist, werde auch Polizei und Tierrettung vom Sicherheitsdienst verständigt.