Nachruf

Kaiserslauterer Historiker Roland Paul gestorben

Stand

Der Historiker und ehemalige Direktor des Instituts für pfälzische Geschichte sowie der Pfalzbibliothek in Kaiserslautern, Roland Paul, ist tot. Paul wurde 72 Jahre alt.

"Mit Roland Paul verliert die Pfalz einen wichtigen Botschafter und Vermittler ihrer Geschichte", betonte Theo Wieder (CDU), Vorsitzender des Bezirkstags Pfalz. Der Bezirksverband ist Träger des Instituts für pfälzische Geschichte und der Pfalzbibliothek, dessen Leitung Roland Paul einige Jahre inne hatte. "Insbesondere seine Erforschung der Wanderungsgeschichte der Pfälzer in Nord- und Südamerika, aber vor allem auch der Verfolgung der jüdischen Bevölkerung während der NS-Zeit waren seine herausragenden Leistungen", würdigte Wieder das Wirken von Roland Paul.

Weitere Weggefährten des Historikers verabschiedeten sich in den sozialen Netzwerken von ihm. Plötzlich und unerwartet sei er am Samstag nach einem Vortrag verstorben.

"Pfälzer Auswanderer in USA" war Pauls Leidenschaft

Die Ergebnisse seiner Arbeit stellte er immer wieder interessiertem Publikum im In- und Ausland vor, insbesondere in den USA, wo er an einer University in Pennsylvania auch wiederholt als Gastdozent tätig war. Zudem hatte er einen Lehrauftrag an der Technischen Universität Kaiserslautern. Darüber hinaus widmete er sich eingehend der Geschichte der jüdischen Bevölkerung in der Pfalz, wobei der Schwerpunkt auf ihrer Verfolgung während der NS-Zeit lag.

Stand
Autor/in
SWR