Erster Fall in RLP

Fuchs im Donnersbergkreis hatte Geflügelpest

Stand
Autor/in
Susanne Kimmel
Bild von Susanne Kimmel, Redakteurin im SWR Studio Kaiserslautern

Bei einem toten Fuchs im Donnersbergkreis ist die Geflügelpest nachgewiesen worden. Wie das Landesuntersuchungsamt mitteilte, ist es der erste Fall dieser Art in Rheinland-Pfalz.

Der Verdacht lautete auf Tollwut - am Ende war es aber die Geflügelpest. Zwar hat man davon schon öfter gehört, in diesem Fall hatte sich aber ein Fuchs den entsprechenden Influenza A-Virus eingefangen. Das gab es in ganz Rheinland-Pfalz so noch nicht.

Jäger erlegte kranken Fuchs in der Pfalz

Dem Landesuntersuchungsamt zufolge hatte ein Jäger im Donnersbergkreis den offensichtlich kranken Fuchs erlegt. Dann habe er den Kadaver routinemäßig zur Untersuchung eingesandt - mit dem nun überraschenden Ergebnis.

Erster Fall in RLP - weitere in Niedersachsen

Dennoch betonen die Experten in Mainz: Ganz unvorhersehbar war es nicht, dass sich ein Fleischfresser in der Pfalz die Geflügelpest einfängt. Im März sei das Virus bereits bei vier Füchsen in Niedersachsen nachgewiesen worden. Und da im Moment viele Wildvögel von der Seuche betroffen seien, könnten es eben auch in freier Wildbahn lebende Fleischfresser wie der Fuchs bekommen.

Keine wirkliche Gefahr für Menschen

Die Menschen in der Westpfalz müssen sich nach Einschätzung des Landesuntersuchungsamts deswegen aber keine allzu großen Sorgen machen. Dass die Geflügelpest vom Tier auf den Menschen übertragen werde, sei sehr unwahrscheinlich. Das hätten die bisherigen Erfahrungen gezeigt.

Kaisersesch

Kreis Mayen-Koblenz hat Überwachungszone eingerichtet Geflügelpest breitet sich weiter aus: Kreis Cochem-Zell betroffen

Nachdem in Kaisersesch im Kreis Cochem-Zell die Geflügelpest nachgewiesen wurde, hat der benachbarte Landkreis Mayen-Koblenz eine Überwachungszone eingerichtet. Das teilte der Kreis dem SWR mit.

Am Nachmittag SWR4 Rheinland-Pfalz

Geflügelpest gefährdet Ställe von Hühnern und Co.

Dagegen sollen Halter von Geflügeltieren weiter einiges beachten. So könne der Erreger in den eigenen Stall eingeschleppt werden, wenn beispielsweise Hühner mit infizierten Wildvögeln in Kontakt kämen. Aber auch über Einstreu, Gerätschaften, Schuhe, Kleidung und Fahrzeuge könne die Geflügelpest in den Stall gelangen.

Gefahr von Geflügelpest

Geflügelpest auf dem Vormarsch Landwirtschaftsministerium warnt vor Ausbreitung

Wegen der sich ausbreitenden Geflügelpest müssen sich ab Samstag alle Halter von Hühnern, Puten und anderen Vögeln auch in der Region Freiburg und Südbaden an spezielle Sicherheitsregeln halten.