Die Handschellen klickten am vergangenen Dienstag bei Aschaffenburg in Bayern. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilen, war ein Auto identifiziert und zur Fahndung ausgeschrieben worden. Damit soll der Mann die Beute bei dem Opfer in Zweibrücken abgeholt haben.
Bei der Festnahme seien auch Beweise sichergestellt worden. Das Amtsgericht Zweibrücken hat inzwischen Haftbefehl wegen des Verdachts der Erpressung in besonders schwerem Fall erlassen. Außerdem wird dem Tatverdächtigen bandenmäßiger Betrug vorgeworfen. Der Mann schweige bisher zu den Vorwürfen und sei in eine Justizvollzugsanstalt gebracht worden.
Schockanruf bei Rentnerin in Zweibrücken
Am 19. September hatte sich eine Seniorin aus Zweibrücken bei der Polizei gemeldet. Sie war zuvor Opfer eines sogenannten Schockanrufs geworden. Sie gab an, dass sich am Telefon jemand als Staatsanwalt ausgegeben und behauptet hatte, ihre Tochter sei in einen tödlichen Unfall im Ausland verwickelt gewesen. Der Mann am Telefon überzeugte die Seniorin davon, dass ihre Tochter nur gegen die Zahlung einer Kaution aus der Haft entlassen werden könne.
Die ältere Dame glaubte diese Geschichte zunächst und übergab wenig später an ihrer Haustür einem fremden Mann mehrere Goldbarren. Erst, als sie auch nach einer Stunde keine Gewissheit darüber hatte, ob ihre Tochter freigelassen wurde, schaltete sie die Polizei ein. Den Schaden schätzt die Polizei auf einen hohen fünfstelligen Betrag.
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