Es geht demnach um etwa 20 Verdächtige aus dem Umfeld des passionierten Jägers Andreas S. Ihnen werde vor allem vorgeworfen, beim Jagen gegen das Waffengesetz verstoßen zu haben, bestätigt die Staatsanwaltschaft Saarbrücken. Etwa sollen Schusswaffen nicht registriert oder nicht vorschriftsgemäß aufbewahrt worden sein. In einigen Fällen hätten die Beschuldigten bestimmte Waffen auch gar nicht besitzen dürfen. Zuerst hatte die Saarbrücker Zeitung darüber berichtet.
Ermittlungen nach Polizistenmord im Kreis Kusel
Die Ermittlungen gegen die Bekannten von Andreas S. stehen in indirektem Zusammenhang mit der Bluttat im Landkreis Kusel: Eine damals einberufene Ermittlungsgruppe war ihnen auf die Spur gekommen. Außerdem hatten einige Jäger im Polizistenmord-Prozess am Landgericht Kaiserslautern als Zeugen ausgesagt und dabei über ihre Praktiken berichtet.
Gegen drei der Jäger beziehungsweise Jagdschein-Besitzer hat die Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben inzwischen Anklage erhoben. Vier weitere Männer seien zu Geldstrafen verurteilt worden. Außerdem liefen gegen Andreas S. weitere Ermittlungen - wegen dessen Jagdwilderei, Verstoßes gegen das Waffengesetz und Insolvenzverschleppung.
Trauer und Bestürzung in Deutschland Tödliche Schüsse auf Polizisten im Kreis Kusel
Am 31. Januar 2022 wurden zwei Polizisten in der Nähe von Ulmet im Kreis Kusel erschossen. Zwei Tatverdächtige wurden festgenommen und verurteilt. Ganz Deutschland trauerte.
Über Revision von Andreas S. noch nicht entschieden
Das Landgericht Kaiserslautern hatte Andreas S. im November vergangenen Jahres wegen zweifachen Mordes verurteilt. Weil er die beiden Polizisten bei einer Verkehrskontrolle im Kreis Kusel erschossen hat, soll der Saarländer lebenslang im Gefängnis bleiben. Gegen das Urteil hatte der 39-Jährige allerdings Berufung eingelegt. Über sie ist noch nicht entschieden.