Auch am Montag gab es im Donnersbergkreis gleich mehrere Einsätze, unter anderem in Morschheim, Würzweiler und Obermoschel. Den größten Einsatz hatten die Feuerwehrleute zwischen Schönborn und Ransweiler. Dort standen nach Angaben von Eberhard Fuhr, dem Brand und Katastrophenschutzinspekteur des Donnersbergkreises, 21 Hektar Feld in Flammen. Rund 120 Kräfte seien im Einsatz gewesen, darunter auch das Deutsche Rote Kreuz.
Das Problem zwischen Schönborn und Ransweiler sei der Wind gewesen, der das Feuer sehr schnell anfache. "Gerade dort oben ist es derzeit extrem trocken", sagte Fuhr am Dienstagmorgen dem SWR. Nicht zuletzt sei die Wasserversorgung bei der Hanglage eine Herausforderung gewesen. "Zum Glück haben wir mittlerweile mehrere Tanklöschfahrzeuge", so der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur. Hinzu kämen weitere Fahrzeuge, die mit Wasserbehältern beladen werden können.
Katastrophenschützer rechnet mit weiteren Einsätzen im Donnersbergkreis
So auch zwei ehemalige Bundeswehrfahrzeuge, die der Donnersbergkreis angeschafft hat. "Diese haben wir vorsorglich mit Wasserbehältern bestückt", sagte Fuhr. Nachdem es das gesamte Wochenende und am Montag zu Einsätzen kam, müsse auch in den kommenden Tagen mit Flächenbränden gerechnet werden.
Ursachen für die Brände könnten laut Fuhr heiß gelaufene Erntemaschinen sein, weshalb es auch vermehrt nachmittags und abends zu Einsätzen komme. "Da sind dann die Maschinen schon einige Stunden im Einsatz. Und bei der Trockenheit kann es schon ausreichen, wenn eine solche Maschine über einen Stein fährt und es zu einem Funken kommt."
Landwirte reinigen Maschinen zum Teil mehrmals am Tag
Nach Angaben des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd sind die Landwirte bezüglich der hohen Flächenbrandgefahr sensibilisiert. Teilweise würden die Maschinen mehrmals am Tag gereinigt, vor allen Dingen die Bereiche, die heiß laufen. So solle verhindert werden, dass sich beispielsweise Stroh entzündet. Dennoch seien die Brände derzeit aufgrund der "ungünstigen Kombination" aus Hitze, Trockenheit, Wind und niedriger Luftfeuchtigkeit nicht zu verhindern.
Eberhard Fuhr verweist darauf, dass aktuell auch eine weggeworfene Zigarette schon ausreiche, um ein Feuer zu entfachen. Deswegen warnt der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur wie auch der Donnersberger Landrat Rainer Guth (parteilos) eindringlich davor, angesichts der ausgetrockneten Landschaft offenes Feuer zu machen oder Zigarettenkippen in der Landschaft wegzuwerfen.
Wind facht Brände im Donnersbergkreis an
An einigen Stellen drohten in den vergangenen Tagen die Flammen auf Waldgebiete überzugreifen. Das bestätigte auch der Leiter der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Winnweiler, Christian Füllert. Pikant: Eigentlich hatten die Feuerwehren im Donnersbergkreis für Montagabend eine Übung angesetzt. Dabei sollten die Wehrleute die Bekämpfung von Waldbränden und die Zusammenarbeit der einzelnen Feuerwehren üben. Wegen der akuten Einsätze wurde die Übung aber abgesagt.
Was die Zusammenarbeit betrifft, so lobt Eberhard Fuhr nicht nur die einzelnen Feuerwehren, sondern auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Die Einsätze in der Hitze seien eine enorme Belastung für die Feuerwehrleute. In den vergangenen Tagen sei es auch vorgekommen, dass Einsatzkräfte medizinisch behandelt werden mussten, weil sie dehydriert waren. "Es ist wirklich toll, wie bemüht das DRK ist, das sich auch um die Verpflegung der Einsatzkräfte kümmert", sagte Fuhr. Großen Respekt zollt er allen Feuerwehrleuten für deren Engagement.
Unterstützung auch durch die Landwirte
Ebenfalls sehr gut sei die Unterstützung der Landwirte. "Sie sind direkt da, helfen mit Grubbern und Wasserfässern", so der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur. Dennoch müsse man die Ausrüstung der Feuerwehren noch weiter an sich verändernde Bedingungen anpassen. Fuhr denkt hier unter anderem an kleinere und somit leichtere Schläuche, was gerade bei Einsätzen im unwegsamen Gelände helfe.
Seit Freitag Dutzende Brände im Donnersbergkreis
In den vergangenen Tagen hatte es immer wieder Wald-, Wiesen und Felderbrände im Donnersbergkreis gegeben. Allein am Freitag zählte Fuhr innerhalb kurzer Zeit 20 Einsätze - auch über das Wochenende mussten die Feuerwehren immer wieder ausrücken.