Wurden während des Spiels des 1. FC Kaiserslautern gegen den 1. FC Magdeburg einer Zuschauerin K.o.-Tropfen verabreicht?

Toxikologisches Ergebnis ist da

Doch kein Fall von K.o.-Tropfen bei Heimspiel des FCK?

Stand

Beim Heimspiel des FCK gegen Magdeburg hatte sich eine Frau bei der Polizei gemeldet, die vermutet hatte, Opfer von K.o.-Tropfen gewesen zu sein. Jetzt ist das toxikologische Ergebnis da.

Nach dem damals wichtigen 4:1-Heimsieg des 1. FC Kaiserslautern im Abstiegskampf der 2. Bundesliga gegen den 1. FC Magdeburg war die Stimmung im Fritz-Walter-Stadion bestens. Doch für eine Frau verlief der Samstagabend alles andere als gut. Sie meldete sich einen Tag später bei der Polizei, weil sie ihre Bauchtasche mit Geldbeutel und Dokumenten vermisst hatte.

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Vorfälle in anderen Stadien K.o.-Tropfen: Der FCK sensibilisiert die Fans

Es ist ein Thema, das zuletzt wieder die Runde machte: K.o.-Tropfen, die in Fußballstadien in Getränke oder Essen gegeben worden sind. Der FCK sensibilisiert nun seine Fans.

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Im weiteren Verlauf des Gesprächs wurden die Beamten dann hellhörig, berichtete die Polizei. So habe die 27-Jährige erzählt, dass sie am Sonntagmorgen aufgewacht sei, ohne sich an den Abend zu erinnern. Getrunken habe sie nicht viel.

Frau hat nach FCK-Spiel Schmerzen im Fuß und Blutergüsse

Weil sie zudem Schmerzen im Fuß und Blutergüsse am Arm habe, sei sie zum Arzt gegangen. "Allerdings konnte sie sich auch nicht daran erinnern, wie es zu den Verletzungen kam und wer sie nach Hause gebracht hatte", teilte die Polizei damals weiter mit. Die Beamten hatten den Verdacht, dass der Frau K.o.-Tropfen verabreicht wurden. Mittlerweile ist das sogenannte toxikologische Ergebnis ihrer Blutuntersuchung da.

Keine K.o.-Tropfen nachgewiesen

Eine Sprecherin der Polizei in Kaiserslautern teilte auf Anfrage mit, dass zum Zeitpunkt der Untersuchung keine K.o.-Tropfen im Blut der Frau nachgewiesen werden konnten. Das heißt aber nicht, dass die Frau gelogen oder sich etwas eingebildet hat. Die Tropfen können nur sehr kurz nach der Tat nachgewiesen werden. Es könnte also sein, dass sie zu spät untersucht wurde. Ob der Frau damals nun K.o.-Tropfen verabreicht wurden, kann heute nicht mehr festgestellt werden.

FCK hatte vor K.o.-Tropfen gewarnt

Mitte April hatte der FCK noch vor K.o.-Tropfen gewarnt. In Frankfurt wurden zuvor wohl mindestens einer Besucherin bei einem Heimspiel K.o.-Tropfen in das Getränk gegeben. Auch in anderen Stadien seien zu dieser Zeit vermehrt Fälle dieser Art festgestellt worden, beispielsweise in Bremen oder in Freiburg, so der FCK.

FCK rät: Getränke nicht unbeaufsichtigt abstellen

Der FCK hatte zum Beispiel empfohlen, dass man Bestellungen für Getränke und Speisen selbst aufgeben soll oder sich das Essen und Trinken von bekannten Personen mitbringen lassen soll. Zudem sollen Getränke und Essen nicht unbeaufsichtigt abgestellt werden. Sollte man sich komisch fühlen, Symptome wie Übelkeit, Schwindel, Orientierungslosigkeit oder Sprachstörungen haben, dann sollten direkt nahestehende Personen oder der Ordnungsdienst informiert werden.

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