Die Kunstwelt hielt den Atem an, als Boris Eldagsen im vergangenen Jahr den renommierten Sony World Photography Award ablehnte. Auf der Bühne erklärte Eldagsen, er könne den Preis nicht annehmen, weil sein Bild "The Electrician" mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) generiert sei.
Der 1970 in Pirmasens geborene Fotomedia-Künstler hatte das Bild, wie er selbst sagt, gezielt eingereicht, um eine Debatte über das Verhältnis zwischen KI-generierten Bildern und Fotografie zu initiieren. Damit hat er sich einen Namen als Foto-KI-Experte gemacht.
Boris Eldagsen startete seine Kunstkarriere in Pirmasens
Zu sehen gibt es in der Ausstellung "Zurück in die Zukunft: Retrospektive 1988 -2023" viele verschiedene Zeichnungen, Fotografien und Videos. Die ältesten gezeigten Werke stammen aus seiner Jugend. Oft war ihm Pirmasens nach eigenen Angaben zu provinziell, seine Kunst wurde nicht verstanden.
Initiiert wurde die Ausstellung vom Kunstverein "kunst & kultur pirmasens". Der Verein hat schon öfter mit dem Forum Alte Post zusammen gearbeitet. Klaus Kadel-Magin vom Vorstand des Kunstvereins ist froh und stolz, einen Künstler wie Boris Eldagsen in Pirmasens gelockt zu haben. "Wir sind begeistert, dass er zugesagt hat".
Zusammenarbeit mit der für den Oscar nominierten Sandra Hüller
Neben KI-generierten Bildern zeigt die Ausstellung auch eine Auswahl an Werken, die in Zusammenarbeit mit anderen Künstlerinnen und Künstlern entstanden sind. Zu ihnen zählt auch die für einen Oscar nominierte deutsche Schauspielerin Sandra Hüller. "Dass sie für einen Oscar nominiert ist, überrascht mich nicht", sagt Boris Eldagsen.