Kunstverein will Pavillon mieten

Pirmasens findet Lösung für Gartenvilla im Neufferpark

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Verena Lörsch
Verena Lörsch

Die historische Villa im Neufferpark in Pirmasens hat einen Nachmieter. Die Stadt vermietet das Gebäude an einen Kunstverein. Und der hat Pläne.

Lang hat die Stadt Pirmasens nach einem Käufer für die marode Gartenvilla im Neuffer-Park Ausschau gehalten – letztlich erfolglos. Doch mit dem Verein "Kunst & Kultur Pirmasens" hat sich nun ein neuer Nutzer gefunden, dessen Konzept die Verwaltung und auch den Pirmasenser Stadtrat überzeugt hat.

Villa im Neufferpark in Pirmasens stand lange leer

Die Villa, genannt Pavillon, aus dem Jahr 1929 liegt den Pirmasensern am Herzen, betont Oberbürgermeister Markus Zwick (CDU).

Wir haben erlebt, wie emotional und leidenschaftlich hier in der Stadt über die Zukunft der Villa diskutiert wurde.

Da der Stadt die finanziellen Mittel für eine Sanierung des alten Gebäudes fehlen, hat sich Pirmasens in den vergangenen Jahren um den Verkauf bemüht. Auf dem Markt habe es zwar Interessenten gegeben, sagt Zwick. Doch letztlich sei die Fläche für eine gewerbliche Nutzung zu klein, um die Sanierungskosten zu refinanzieren.

Kunstverein aus Pirmasens legt Konzept vor

Nun hat der Stadtrat einem neuen Plan für das Pavillongebäude zugestimmt: Der Verein "Kunst & Kultur Pirmasens" will die Gartenvilla nutzen und dort unter anderem Ausstellungflächen und ein Atelier einrichten. Dort sollen zeitweise auch Künstlerinnen und Künstler wohnen und arbeiten können.

Der Verein wird keine Miete zahlen, aber die laufenden Kosten tragen müssen. Der Vereinsvorsitzende Frederic Krämer erklärt: In den kommenden Monaten soll das Gebäude in einem ersten Schritt in Stand gesetzt werden. Die Kosten für diese Maßnahmen, gut 300.000 Euro, tragen die Daniel-Theysohn-Stiftung, die Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung und zu 100.000 Euro auch die Stadt Pirmasens.

In einem zweiten Schritt will der Verein die ursprüngliche Gebäudegestalt wiederherstellen, also auch spätere Anbauten an den Pavillon entfernen – und das am liebsten bis zum 100-jährigen Jubiläum des Hauses im Jahr 2029.