Gebraucht werden vor allem günstige und geförderte Wohnungen

In Kaiserslautern fehlen mehr als 1.000 Wohnungen

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Simone Daiker
Simone Daiker.

Bedarf an günstigen und geförderten Wohnungen gibt es nicht nur in Kaiserslautern, sondern auch in anderen Orten im Westen der Pfalz. Projekte für soziales Wohnen sollen die Situation verbessern.

Die Bau AG in Kaiserslautern bietet zum Beispiel günstige Wohnungen in Kaiserslautern an. Laut eigenen Angaben ist es ihre Hauptaufgabe, bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. In Kaiserslautern fehlen nach deren Angaben aktuell 1.100 Wohnungen, darunter vor allem günstige Wohnungen.

Weiteres Projekt der Bau AG in Kaiserslautern

In den vergangenen Jahren hat die Firma zusätzlich das Wohnkonzept "Nils - Wohnen im Quartier" gestartet. Die Idee ist es, damit eine kleine Nachbarschaft für alle Menschen zu schaffen. Dort treffen verschiedene Personen aufeinander: Jung, Alt, Familien, Singles, Menschen mit Behinderung oder eben auch Menschen, die sich keine normale Wohnung leisten können. Generell seien die Quartiere für alle Menschen da, man sollte sich aber schon damit identifizieren können, sonst wäre das der falsche Wohnraum, sagt Meike Pidun von der Bau AG.

Im Goetheviertel und im Grübentälchen gibt es schon zwei solcher Nachbarschaften. Im kommenden Jahr soll der Bau für ein weiteres Quartier beginnen, sagt Pidun. Gebaut wird auf dem Pfaffgelände. "Wir würden gerne noch mehr machen, aber die Grundstücke fehlen", so Meike Pidun.

Auch die Bauhilfe in Pirmasens kümmert sich um gefördertes Wohnen

Ende vergangenen Jahres hat das Land die Modernisierung von 13 bezahlbaren Mietwohnungen in Pirmasens gefördert. Die Bauhilfe Pirmasens hatte damals die Wohnungen innerhalb von etwa drei Monaten energetisch saniert, sagt Geschäftsführer Ralph Stegner. Die Wohnungen seien danach auch schnell vermietet gewesen. In diesem Jahr sollen mit derselben Förderung des Landes noch 15 weitere Wohnungen modernisiert werden. Teilweise hätten sie schon mit den Sanierungen begonnen.

Auch für nächstes Jahr sei schon geplant, noch mal zehn Wohnungen auf Vordermann zu bringen und preiswert zu vermieten, so Stegner. Bei den Wohnungen handle es sich größtenteils um Nachkriegsbauten. Alle seien in etwa 60 bis 80 Quadratmeter groß.

"Die Preise haben sich katastrophal entwickelt", sagt Stegner. Deshalb sei es schwierig, zu sanieren. "Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum in Pirmasens", sagt er. Gerade in der Innenstadt sei der Bedarf groß. Dort plane das Unternehmen deswegen einen Neubau. Die Rahmenbedingungen würden sich aber verändern, zum Beispiel die Anforderungen an die Energieversorgung und auch die steigenden Baukosten. Bis Ende dieses Jahres soll entschieden werden, ob sie den Neubau in der Stadt bauen werden, sagt Stegner.

In Kaiserslautern und Umgebung gibt es noch weitere Projekte

"Wir wollen und können bezahlbaren Wohnraum schaffen", sagt Maurice Roth von Immo150 aus Kaiserslautern. Wichtig sei, dass Politik und Verwaltung die Projektentwickler bei der Planung frühzeitig mit ins Boot holen, sagt Roth. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit beispielsweise in der Pariser Straße und der Mainzer Straße in Kaiserslautern günstige Wohnungen gebaut.

In Sembach können in einem Mehrfamilienhaus von Immo150 Mitarbeiter von Firmen aus der Region vergünstigt wohnen. Zwei solcher Mehrfamilienhäuser sollen auch in der Gustav-Eiffel-Straße in Kaiserslautern entstehen. Das Projekt ist aber noch in der Planungsphase. Immo150 ist die Schwesterfirma des Bauunternehmens Horn aus Kaiserslautern.

Kein Thema in Zweibrücken

In Zweibrücken heißt es von der Stadt, dass es aktuell einen Wohnungsleerstand von drei Prozent gibt, was 100 vermietbaren Wohnungen entspreche. Anträge für sozialen Wohnungsbau gebe es derzeit nicht, der Bedarf sei aber auch nicht gegeben.

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