Trümmerteile ins Meer gestürzt

ISS-Weltraumschrott flog kurz über Rheinland-Pfalz

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Ein ausrangiertes Batteriepaket der ISS ist am Freitagabend kurz über den Norden von Rheinland-Pfalz geflogen. Inzwischen sind die Trümmerteile in den Atlantik gestürzt.

Die 2.600 Kilo schwere Plattform, beladen mit alten Batteriepaketen von der Internationalen Raumstation (ISS), war am Freitag in die Erdatmosphäre eingetreten. Für wenige Sekunden überflog sie auch Rheinland-Pfalz. Am Abend stürzten Reste dann zwischen Guatemala und Florida ins Meer. Das teilte das Weltraumlagezentrum der Bundeswehr mit. Das ausrangierte Batteriepaket sei weitgehend in der Erdatmosphäre verglüht.

Bund verschickte Warnmeldung wegen des Weltraumschrotts

Für Deutschland hatte unter anderem in Rheinland-Pfalz zeitweise eine geringe Gefahr durch herabstürzende Trümmerteile bestanden: Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hatte am Donnerstagnachmittag eine amtliche Gefahreninformation über mehrere Warn-Apps veröffentlicht. Inzwischen ist klar: Das Paket flog am Freitag gegen 19:20 Uhr von Westen kommend in etwa 139 Kilometer Höhe über die Mitte Deutschlands. Teils konnte es als leuchtendes Objekt beobachtet werden.

Astronaut Gerst: Verglühen von Weltraumschrott "positive Sache"

Schon vor dem Absturz der Plattform betonte Europas früherer Raumfahrtchef Jan Wörner, die Gefahr für die Bevölkerung sei gering. "Batterien brennen sehr gerne. Ich gehe davon aus, dass das Paket nahezu komplett in der Atmosphäre verglüht", sagte der frühere Präsident der Europäischen Raumfahrtbehörde Esa der Deutschen Presse-Agentur. "Vielleicht sieht man das Zerlegen ja als schöne Sternschnuppe."

Der deutsche Astronaut Alexander Gerst bezeichnete das Verglühenlassen als sinnvoll. "Das ist die beste Art und Weise, um Weltraumschrott zu vermeiden. Das ist im Prinzip eine positive Sache", so Gerst.

Die Plattform mit Batteriepaketen war in etwa so groß wie ein Auto. Sie wurde im März 2021 von der ISS mit dem Ziel abgekoppelt, später in der Atmosphäre zu verglühen. 

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SWR