Ungeachtet der Debatten über eine Verkehrswende gibt es in Deutschland so viele Autos wie nie zuvor. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes kamen 2022 auf 1.000 Einwohner 583 Pkw. Das sei ein neuer Rekord. Europaweit liegt Deutschland damit auf Rang acht. Die meisten Autos in Relation zu den Einwohnern gibt es in Polen (687), Luxemburg (681) und Italien (675).
Rheinland-Pfalz bundesweit auf Platz 2
Hierzulande weisen vor allem die westdeutschen Flächenländer eine hohe Pkw-Dichte auf. Bundesweit vorne liegt das Saarland mit 660 Autos pro 1.000 Einwohner. Direkt dahinter folgt Rheinland-Pfalz mit 634 Pkw. Vor zehn Jahren waren es hier pro 1.000 Einwohner noch 60 Autos weniger.
Auf Position drei und vier rangieren Bayern (625) und Baden-Württemberg (615). Die niedrigste Pkw-Dichte gibt es in Berlin (338). Der Stadtstaat ist auch das einzige deutsche Bundesland, in dem die Zahl der zugelassenen Pkw in den vergangenen zehn Jahren zurückgegangen ist.
So viele Pkw zugelassen wie noch nie
Zum Stichtag 1. Januar 2023 waren in Deutschland nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes 48,8 Millionen Personenkraftwagen zugelassen. 2,1 Prozent davon waren reine Elektroautos. Bei den Neuzulassungen spielt die E-Mobilität allerdings eine wachsende Rolle: Von den im ersten Halbjahr 2023 neu zugelassenen Autos war ungefähr jedes sechste eines mit ausschließlich Elektro-Antrieb.
Trend geht zum Zweit- und Drittwagen
Den Berechnungen zufolge besaßen mehr als drei Viertel (78 Prozent) der deutschen Privathaushalte im vergangenen Jahr mindestens ein Auto. Der Trend geht zum Zweit- oder sogar zum Drittwagen. Der Anteil der Haushalte mit zwei Pkw erhöhte sich in den vergangenen zehn Jahren von 24,5 auf 27 Prozent. Der Anteil der Haushalte mit drei und mehr Pkw stieg von 4,1 auf 6,2 Prozent.