Archiv: Die Lage im Flutgebiet

Blog zum Nachlesen (Montag, 20.12.)

Stand

Die Aufräumarbeiten nach der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli kommen voran. Bis zur Normalität ist es aber noch ein langer Weg. Unterdessen ist auch die politische Aufarbeitung im Gange. Hier die Lage bis zum 26. Dezember.

Montag, 20. Dezember

+++ Logistikzentrum in Grafschaft-Gelsdorf vorgestellt +++
13:00 Uhr

Die Handwerkskammer Koblenz hat am Vormittag in Grafschaft-Gelsdorf ihr neues Logistikzentrum vorgestellt. Es soll den Angaben zufolge vor allem für Profihandwerker eine Anlaufstelle sein, die für den Wiederaufbau gebraucht werden. Demnach werden in dem etwa 2.000 Quadratmeter großen Zelt auch Materialspenden und Hilfsgüter gelagert.

+++ Neu gebaute Notumfahrung zwischen Schuld und Insul für Verkehr frei +++
10:30 Uhr

Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) hat die neu gebaute Behelfsstrecke der Landesstraße 73 zwischen Schuld und Insul für den Verkehr freigegeben. Damit sei eine wichtige und verkehrssichere Verbindung in der Region wiederhergestellt. Die L73 war von der Flut im Ahrtal massiv zerstört worden. Für die neue 1,4 Kilometer lange Strecke zwischen Schuld und Insul wurden auch ein stillgelegter, 142 Meter langer Bahntunnel sowie zwei ehemalige Bahnbrücken befestigt und befahrbar gemacht. Im Tunnel wurde die Fahrbahn erneuert und Beleuchtung installiert. Die für die Umfahrung benötigten Grundstücksflächen konnten mit Unterstützung der Gemeinde Schuld und Entgegenkommen der Eigentümer und Bewirtschafter kurzfristig zur Verfügung gestellt werden. Zudem werden derzeit die Straßen im Ahrtal winterfest gemacht. Schmitt besuchte in diesem Zusammenhang eine Baumaßnahme in Rech.

+++ Arbeiten im Ahrtal an Sonntagen in bestimmten Fällen weiter erlaubt +++
9:15 Uhr

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Ahrtal dürfen vorläufig weiter auch an Sonntagen beschäftigt werden. Arbeitsminister Alexander Schweitzer (SPD) und der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Wolfgang Treis, informierten heute in Mainz und Koblenz, dass die bislang bis zum 23. Dezember 2021 bestehende Ausnahmebewilligung im Landkreis Ahrweiler bis zum 30. April 2022 verlängert werde. Ausgeklammert bleiben die Weihnachtstage, Neujahr, Karfreitag, der Ostersonntag und der Ostermontag. "Die Not vieler Menschen ist nach wie vor groß. Wir wollen mit der Ausnahmegenehmigung einen Teil dazu beitragen, dass der Wiederaufbau in den Hochwassergebieten weiter schnell voranschreitet“, sagte Schweitzer. Die Ausnahmegenehmigung betreffe Arbeiten, die dazu dienen, Infrastrukturen wiederherzustellen – wie Kommunikations-, Gas-, Strom- und Eisenbahnnetze, Straßen und Brücken sowie die Wasserver- und –entsorgung. Ebenso falle die Entsorgung von Abfall sowie die Restaurierung und Sanierung von Gebäuden unter die Ausnahmegenehmigung.

+++ Neue behelfsmäßige Straße bei Insul und Schuld wird freigegeben +++
5:45 Uhr

Autofahrer im Ahrtal können künftig auf einer behelfsmäßigen Straße durch einen ehemaligen Bahntunnel fahren. Die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) will heute die neue Notumfahrung bei den Dörfern Insul und Schuld freigeben. Hierfür seien extra ehemalige Bahnbauwerke - ein Tunnel und zwei Brücken - befahrbar gemacht und im Tunnel Beleuchtung installiert worden, teilte das Ministerium mit. Der Bau der 1,4 Kilometer langen Notstraße hat etwa 750.000 Euro gekostet. Die alte L73 war von der Flut erheblich zerstört worden. Sie soll wiederhergestellt werden.

+++ U-Ausschuss zur Flut macht sich ein Bild vor Ort +++
4:00 Uhr

Der Untersuchungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags zur Flutkatastrophe beginnt heute mit der öffentlichen Beweisaufnahme. Dafür fahren die Ausschussmitglieder ins Ahrtal. Dort wollen sie sich über die Situation vor Ort informieren und sich einen Eindruck von der geologischen Beschaffenheit machen.

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SWR