Man wisse schon von einer "abstrakten Gefährdung", so Michael Ebling. Das liege aber auch allein schon daran, dass es nunmal einen islamistischen Terrorismus gebe, der auch gezielt Objekte ins Visier nehme, die für die christliche Symbolik stünden. Das sei bei Weihnachtsmärkten gegeben.
Ebling betonte aber im Gespräch mit dem SWR, es gebe keine konkreten Hinweise auf Gefährdungen der Weihnachtsmärkte. Die Menschen sollten Weihnachten feiern und auch genießen.
Mit Blick auf eine verstärkte Polizeipräsenz auf den Weihnachtsmärkten im Land, sei es "genau die richtige Antwort auf diese Zeit", so Innenmninister Ebling.
Jugendlicher aus Kreis Mainz-Bingen soll islamistischen Anschlag geplant haben
Am Donnerstag war bekanntgeworden, dass die Sicherheitsbehörden zwei Tage zuvor einen Jugendlichen verhaftet hatten, der verdächtigt wird, einen islamistischen Anschlag geplant zu haben - mit Rohrbomben. Nach SWR-Informationen stammt der Verdächtige aus Bingen. Nach Einschätzung des SWR-Terrorexperten Holger Schmidt stand ein Anschlag nicht unmittelbar bevor.
Innenminister Ebling warnte im Zusammenhang mit der Verhaftung vor der wachsenden Gefahr durch terroristische Einzeltäter. Immer häufiger sei festzustellen, dass Extremisten sich außerhalb von bekannten Treffpunkten und Netzwerken radikalisieren, was die Arbeit der Sicherheitsbehörden erschwere.