Darüber hat die Deutsche Bahn am Freitagmorgen informiert. Auch in Rheinland-Pfalz gebe es momentan keine größeren Behinderungen mehr. Die Bahn empfiehlt aber trotzdem, sich vor Reiseantritt über die Verbindung zu informieren. Viele Fernzüge haben momentan noch minimale Verspätungen.
Die Priorität liege darauf, am Freitag "den Verkehr wieder in Gang zu bringen" und wieder planmäßig in den Betrieb zu starten, hatte Bahnsprecher Achim Stauß am Donnerstag gesagt. Um am Freitag das normale Angebot erfüllen zu können, habe im gesamten Fern- und in Teilen des Regionalverkehrs auch nach Ende des Warnstreiks zunächst noch der Notfahrplan gelten müssen. Dies sollte einen reibungslosen Betriebsstart am Morgen ermöglichen.
DB: Fahrgäste sollen ihre Verbindungen überprüfen
Die Deutsche Bahn wolle Berufspendlern und Wochenendreisenden ein "fast vollständiges Angebot" an Zügen bieten. Dennoch sei auch am Freitag noch mit Beeinträchtigungen zu rechnen. Der Konzern rät Fahrgästen weiterhin, vor der Reise ihre Verbindungen zu überprüfen. "Da auch nach dem Ende des GDL-Streiks mit mehr Reisenden als sonst zu rechnen ist, empfehlen wir im Fernverkehr eine Sitzplatzreservierung", ergänzte eine Sprecherin der Deutschen Bahn.
Warnstreik bei der Bahn weiterhin möglich
GDL-Chef Claus Weselsky machte am Donnerstag unmissverständlich klar, dass auch weiterhin mit solchen Aktionen von seiner Seite aus zu rechnen ist. "Wir warten den heutigen Tag ab, ob die Arbeitgeberseite bei ihrer Verweigerungshaltung bleibt," sagte der Gewerkschaftschef der Nachrichtenagentur dpa.
Viele Einschränkungen im Regionalverkehr
Der Streik hatte am Mittwochabend um 22 Uhr begonnen und endete am Donnerstagabend um 18 Uhr. Trotz eines Notfahrplans gab es massive Einschränkungen für die Reisenden. Im Fernverkehr fuhr den Angaben der DB zufolge nur ungefähr jeder fünfte Zug, und auch im regionalen Bahnverkehr waren die Beeinträchtigungen erheblich.
Der Notfahrplan sicherte nur ein sehr begrenztes Angebot im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr der DB ab. Busse sowie Straßenbahnen des öffentlichen Nahverkehrs waren nicht von dem Warnstreik betroffen.
Die GDL fordert unter anderem 555 Euro mehr im Monat bei zwölf Monaten Vertragslaufzeit sowie eine Inflationsausgleichsprämie. Als Knackpunkt gilt die Forderung nach einer Absenkung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Wochenstunden für Schichtarbeiter bei vollem Lohn.
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Der Blick auf Rheinland-Pfalz
Viele Strecken in Rheinland-Pfalz wurden laut Bahn nur im Zwei-Stunden-Takt bedient, andere Strecken wie etwa die Verbindung Frankfurt/Main - Mainz - Ludwigshafen - Karlsruhe fielen ganz aus. Für einige wenige Strecken, etwa die Verbindung über die RE2 von Koblenz nach Frankfurt/Main, sollte laut Bahn der Regelfahrplan gelten.
Die Knotenpunkte in RLP - so sah es aus
Mainz: Es gab kein größeres Chaos, Bahnreisende waren auf den Streik gut vorbereitet. Im Fernverkehr rollten zwar keine Züge, dafür aber im Regionalverkehr (beispielsweise nach Frankfurt). Die Regionallinie RB 26 zwischen Mainz und Köln hatte starke Einschränkungen. Laut Betreiber Trans Regio sollte ab 18 Uhr auch nur ein Ersatzfahrplan gelten.
Koblenz: Im Norden wurden viele Regionalbahnen ersatzlos gestrichen, einige fuhren nur im Zwei-Stunden-Takt.
Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokführer Norden von RLP: Zugausfälle und Beeinträchtigungen im Regionalverkehr
Der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) hat auch Auswirkungen auf den Regionalverkehr im nördlichen Rheinland-Pfalz. Es kommt zu Ausfällen und Beeinträchtigungen.
Trier: Auch hier gab es wegen des Warnstreiks der Lokführer Zugausfälle und Verspätungen. Eine Bahnsprecherin sagte, trotz eines Notfallplans sei es zu Einschränkungen gekommen.
Pfalz: Einige Züge wie die Regionalbahn zwischen Wörth und Lauterburg und der Regionalexpress 4 nach Mainz fielen komplett aus. Andere fuhren nur im Zwei-Stunden-Takt, beispielsweise die S3 von Germersheim nach Mannheim. Auch in der Westpfalz gab es Zugausfälle, zum Beispiel war die Regionalbahn von Kaiserslautern nach Karlsruhe gestrichen. Auch die S2 fiel ersatzlos aus.
Arbeitsniederlegung bis Donnerstagabend Streik der Lokführer: Auswirkungen am Hauptbahnhof Kaiserslautern
Der Warnstreik der Lokführer wirkt sich auch in Kaiserslautern aus: Am Hauptbahnhof ist der Fahrplan deutlich ausgedünnt.
Das Bahnunternehmen Vlexx fuhr am Donnerstag einer Sprecherin zufolge mit "wenigen Einschränkungen" nach regulärem Fahrplan. Die Lokführer des Unternehmens haben eigene Tarifverträge mit der GDL.
Auch Auswirkungen auf den Güterverkehr
Die Bahn ging davon aus, dass der kurzfristig angekündigte GDL-Streik auch für erhebliche Verzögerungen im Güterverkehr der DB Cargo sorgen würde. Konkret erwartet sie einen Rückstau von mehreren hundert Güterzügen. Nach Ende des Streiks könne es mehrere Tage dauern, bis dieser Stau abgebaut ist, so die Einschätzung.
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